Spatenstich für Radwege:Sicher unterwegs

Zwei neue Radwege im Landkreis tragen zu Verkehrssicherheit und Umweltschutz bei.

Von Paul Schäufele

Spatenstich für Radwege: Spatenstich mit Ilse Aigner, der Staatsministerin für Wohnen, Bau und Verkehr für die Radlwege in der Region.

Spatenstich mit Ilse Aigner, der Staatsministerin für Wohnen, Bau und Verkehr für die Radlwege in der Region.

(Foto: Hartmut Pöstges)

Nach jahrelangen Bemühungen werden zwei Radwegprojekte im Landkreis angegangen. Anlässlich der Spatenstiche in Münsing und Jachenau sprachen die Bürgermeister der Gemeinden, der Leitende Baudirektor des Staatlichen Bauamtes Weilheim, Uwe Fritsch, und Ilse Aigner, Staatsministerin für Wohnen, Bau und Verkehr.

Im Fall Münsing ist der Bau des etwa zwei Kilometer langen Radweges zwischen Münsing und Weipertshausen vor allem ein Gewinn an Sicherheit: Die Fahrt auf der Staatsstraße 2065, von Autofahrern gerne als Rennstrecke genutzt, wird damit obsolet.

Der neue Weg führt an der Staatsstraße 2072 entlang, auf der südlichen Seite. Über die Initiative der SPD-Ortsvereine Berg und Münsing, die Aktion "Radeln für den Radweg" bis zu Schwierigkeiten bei der Grundstücksfindung: Die Vorbereitungsphase des Radweges gestaltete sich langwierig - geplant wurde seit 2010. Für seine Beharrlichkeit dankte Fritsch dem Münsinger Bürgermeister Grasl, besonders der Grundstückserwerb sei "kein einfacher Job". Doch mit Baubeginn gehören die Diskussionen um die Planung nun der Vergangenheit an.

Der Radweg zwischen Lenggries und Jachenau, auch das ein seit Jahren geplantes Projekt, soll die Gegend für den Tourismus noch attraktiver machen. Hier wurden Probleme mit Grunderwerb und Naturschutz gelöst. Über vier Kilometer wird der Weg neben der Staatsstraße 2065 sein. Mit den staatlich geförderten Projekten trägt die Staatsregierung ihrem Vorhaben Rechnung, die Infrastruktur für das Fahrrad als dem ökologisch effizientesten Fortbewegungsmittel auszubauen. Im Rahmen des Radverkehrsprogrammes 2025 soll der Radverkehrsanteil am Gesamtverkehr, gerechnet auf die Anzahl der Wege, von elf Prozent im Jahr 2017 bis zum Jahr 2025 auf 20 Prozent gesteigert werden. Das gilt vor allem für den städtischen Bereich, doch auch die neuen Wege im Land tragen dazu bei.

"Der Ausbau des Radwegenetzes liegt mir persönlich am Herzen", sagte Ministerin Aigner. Sie sieht daher die gegenwärtige Diskussion, die unter dem Schlagwort "Flächenfraß" geführt wird, kritisch. Bei einer Reduzierung der zum Bau freigegebenen Flächen in den Gemeinden seien solche Projekte kaum mehr realisierbar.

Unterstützt wurde sie von Bürgermeister Grasl. Auch er fordert weitere Radwege, etwa zwischen Allmannshausen und Weipertshausen, denn "die Energiewende ist nur mit einer Verkehrswende zu schaffen". Er wünscht sich daher beim nächsten Radweg ein schnelleres, "unbürokratischeres" Vorgehen.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: