Bilanz:Mehr Unfälle, weniger Straftaten

Puchheim ist sicher wie lange nicht, Flüchtlinge machen keine Probleme

Von Peter Bierl, Puchheim

Puchheim ist ein ziemlich sicherer Ort. Die Zahl der Delikte, die die Polizei in der Stadt registriert hat, ist 2017 auf 795 zurückgegangen. Im Jahr zuvor waren es 954 Straftaten gewesen. Die sogenannte Häufigkeitsziffer liegt bei 37, sie zeigt die Zahl der Fälle pro tausend Einwohner an. Im Schnitt hätten Kommunen dieser Größe Werte zwischen 43 und 45, sagte Klaus Gründler, stellvertretender Leiter der Polizeiinspektion Gröbenzell, bei der Vorstellung der Kriminal- und Verkehrsstatistik im Stadtrat. Die Straßenkriminalität liege mit 192 Fällen auf einem "Zehn-Jahres-Tief". Die Zahl der Einbrüche hat sich auf sieben Fälle gegenüber 2016 fast halbiert.

Das sei allerdings eher ein Glücksfall, die Statistik sei abhängig von den Routen der Diebesbanden. Angestiegen seien Fahrraddiebstähle sowie Diebstähle aus Autos und Geschäften. Ein 15-Jähriger aus Gröbenzell hat allein 20 Ladendiebstähle auf dem Kerbholz. Die Polizeiinspektion habe fünf jugendliche Intensivtäter im Visier.

Die Asylbewerber in Puchheim seien kein Problem. "Eindeutig nein", betonte Gründler. Zu melden seien lediglich Körperverletzungen untereinander, die der Polizeibeamte auf die beengten Verhältnisse in der Unterkunft zurückführte. Bei der Verkehrsstatistik sieht das Bild nicht so schön aus. Die Zahl der Unfälle ist um 28 auf 418 in Puchheim gestiegen. Dazu gehört ein tödlicher Unfall am Übergang des Laurenzer Weges. Ein Jogger war mit Kopfhörer einfach über die Kreisstraße gelaufen. Außerdem registrierte die Polizei 108 Fälle von Fahrerflucht, wobei sich unter den Tätern "relativ viele Senioren" befanden, wie Gründler sagte.

© SZ vom 27.08.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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