Fast jeder Ausländer, der 2017 in Bayern den Einbürgerungstest abgelegt hat, war dabei auch erfolgreich. Von den 8988 Bewerbern, die den Fragebogen im Freistaat ausfüllten, bestanden 8893. Das entspricht einer Quote von 98,9 Prozent, wie Zahlen des Bundesinnenministeriums belegen.
Mit dem Ergebnis liegt Bayern knapp über dem Bundesdurchschnitt von 98,4 Prozent. Seit 1. September 2008 müssen Ausländer in Deutschland den bundeseinheitlichen Einbürgerungstest bestehen. Der Nachweis dieser Kenntnisse ist notwendig, um die deutsche Staatsbürgerschaft beantragen zu können. Kosten: 25 Euro.
Die Zahl der Münchner, die sich einbürgern lassen wollen, nimmt seit Jahren zu - vor allem Türken und Briten wollen den deutschen Pass haben. Zuvor gilt es aber einige Hürden zu überwinden.
In dem Test wird Wissen zur Rechts- und Gesellschaftsordnung sowie der Lebensverhältnisse in Deutschland abgefragt. Wer einen deutschen Schulabschluss hat oder die Anforderungen wegen einer körperlichen, geistigen oder seelischen Krankheit, einer Behinderung oder altersbedingt nicht erfüllen kann, ist von dem Test ausgenommen.
2017 haben sich bundesweit 112 211 Menschen einbürgern lassen. Die meisten von ihnen, knapp 15 000, stammen aus der Türkei. Wegen des bevorstehenden Brexits verzeichneten die Behörden im vergangenen Jahr auch einen großen Andrang von Briten. Ihre Zahl stieg auf fast 7500.
