Mehr von allem gibt es im Mercedes CLS. Wippenschalter, Knöpfe, ein Drehrädchen, einen mausähnlichen Überhang, auf dem mit dem Finger Buchstaben aufgemalt werden können, Sprachsteuerung und ein großes Display, das sich von der Fahrerseite bis zur Mitte zieht. Allein in der Mittelkonsole sitzen 18 Funktionstasten. Als Höhepunkt dieses technischen Überforderungsprogramms bietet Mercedes aufpreispflichtig eine Art Wellnesstrip für den Fahrer an. In den Tiefen der Bedienung finden sich acht verschiedene Massagefunktionen für den Sitz, die so schöne Namen wie "Active Workout Kissen", "Mobilising Massage" oder "Hot Relaxing Schulter" tragen. Sie alle haben gemein, dass sie sich anfühlen, als trete ein Dreijähriger von hinten gegen den Sitz. Sonderlich angenehm ist das nicht.
Komplettprogramme wie "Energizing Comfort" sollen dem Fahrer zusätzlich "Frische, Wärme, Vitalität und Freude" bereiten. Konkret heißt das: Der Dreijährige im Fond beginnt wieder mit den Füßen zu trommeln. Offenbar vor Freude. Begleitet von Easy Listening und Harfenklängen aus dem Boxen. Schöne neue Autowelt. Das Fahren gerät hier schnell in den Hintergrund. Was schade ist. Denn es lohnt sich bei beiden Autos.