Eigentlich wollte Matthias Matuschik seinen Job bei Bayern 3 an den Nagel hängen und ab nach Panama. So steht es bis heute auf seiner Website. Dabei hat der Kabarettist und Moderator ein neues Ziel: den Landtag. Matuschik ist das prominente Gesicht der Liste "mut", die Claudia Stamm, die Ex-Grüne, gegründet hat. "Klar steckt da Kalkül dahinter", sagt er, "aber es ist ja nicht verkehrt, wenn sich bekannte Gesichter für etwas engagieren. Besser für Politik als für Cola oder Tütensuppe." Anfragen von Firmen hat der Radiomoderator, Spitzname "Matuschke", keine bekommen, wohl aber von anderen Parteien. Die Piraten hatten bei ihm angeklopft, ebenso die Grünen und die SPD. Stattdessen die Kandidatur bei einer Partei, die in den Umfragen trotz Promi-Bonus weit unter den für einen Einzug nötigen fünf Prozent liegt. Schlecht fürs Ego? "Nein", sagt Matuschik, "ich würde auch nicht von einer Watschen sprechen, wenn wir die Hürde nicht packen." Schon zwei Prozent würden "mut" eine Parteienfinanzierung bringen, als Polster für die Europawahlen. Ein möglicher Kandidat: Matthias Matuschik.
(Archivbild aus dem Jahr 2015: Flussfestival Wolfratshausen)