Chiemsee:Streit um Jodl-Grab beigelegt

Auf dem Gedenkkreuz für den Kriegsverbrecher Alfred Jodl auf dem Friedhof der Fraueninsel im Chiemsee sollen der Name, die Daten und der Dienstrang des Nazigenerals von einer Platte mit der Aufschrift "Familie Jodl" verdeckt werden. Darauf haben sich die Gemeinde Chiemsee und ein Nachfahre von Jodls dort begrabener zweiter Ehefrau vor Gericht geeinigt. Zuvor hatte die Kammer angedeutet, dem Kläger Recht zu geben, der eine Verlängerung des Grabnutzungsrechts verlangt hatte. Dies hatte der Rat der Inselgemeinde vor einigen Monaten abgelehnt und sich für ein Entfernen der seit Jahren umstrittenen Grabstätte ausgesprochen. Alfred Jodl selbst liegt dort gar nicht begraben, seine Asche war nach der Hinrichtung als Hauptkriegsverbrecher in die Isar gestreut worden. Die Einigung muss noch vom Gemeinderat bestätigt werden.

© SZ vom 17.10.2018 / kpf - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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