Champions League:"Wir haben eigentlich drei Eigentore geschossen"

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Ishak Belfodil (l.) und Lyons Ferland Mendy: Kein Sieger im Champions-League-Spiel (Foto: AFP)
  • Die TSG Hoffenheim bleibt auch gegen Olympique Lyon ohne Sieg: Am Ende steht es 3:3.
  • Der Bundesligist kann sich mehrfach zurückkämpfen, ist aber trotzdem Gruppenletzter und hat kaum noch Chancen aufs Achtelfinale.
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Mit bösen Abwehrpatzern hat die TSG 1899 Hoffenheim erneut den ersten Sieg in der Champions League verspielt. Beim 3:3 (1:1) gegen Olympique Lyon im dritten Gruppenspiel ließ der Königsklassen-Neuling defensiv die internationale Reife vermissen und wie so oft in den vergangenen Wochen zudem zahlreiche Torchancen liegen. Trotz der zwischenzeitlichen Führung durch einen Doppelpack des kroatischen Vize-Weltmeisters Andrej Kramaric (33./46. Minute) reichte es am Dienstagabend nur zu einem Punkt, den Joelinton in der Nachspielzeit noch rettete (90.+2).

Die Gegentore von Bertrand Traoré (27.), Tanguy Ndombele (59.) und Memphis Depay (67.) schmerzten Trainer Julian Nagelsmann, er ärgerte sich über böse Abwehrpatzer und vergebene Chancen. "Wir haben eigentlich drei Eigentore geschossen", sagte er im Streaming-Dienst DAZN. Sein Team habe sehr guten Fußball gespielt, stellte er fest. "Leider haben wir ein bisschen zu wenig Tore erzielt aus der Überlegenheit." Bei bislang erst zwei Punkten hat sein Team nur geringe Chancen, bei der Champions-League-Premiere noch das Achtelfinale zu erreichen. Manchester City hat jetzt sechs Punkte, Lyon fünf.

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Der einstige französische Serienmeister und jetzige Tabellenfünfte der Ligue 1 zeigte auch ohne den verletzten Weltmeister Nabil Fekir gleich seine Gefährlichkeit und Schnelligkeit in der Offensive. Traoré traf nach Hackenablage von Ndombele in der dritten Minute nur den Außenpfosten. Erst im Lauf der ersten Halbzeit standen die Gastgeber defensiv stabiler und übernahmen im Mittelfeld mehr die Kontrolle.

Nationalspieler Nico Schulz (18.) sorgte mit einer Flanke von links erstmals für Gefahr. Ausgerechnet in dieser Phase vertändelte Kapitän und Abwehrchef Kevin Vogt nach einem kurzen Abstoß am eigenen Strafraum den Ball gegen Traoré, der ihn an Torhüter Oliver Baumann vorbei legte und ins Tor schob. Die TSG erholte sich aber schnell von diesem Schock: Mit einem seiner gefährlichen Diagonalpässe nach außen fand Florian Grillitsch den rechts heranstürmenden Pavel Kaderabek. Dessen Kopfablage verwertete der Kroate Kramaric mit Ruhe und Übersicht. Bis zur Pause blieben die Hoffenheimer überlegen, Belfodil mit einem Volleyschuss (38.) und Adam Szalai (43.) nach Eingabe von Kaderabek hatten Gelegenheiten zur Führung in der munteren Partie.

Auch nach Wiederanpfiff suchten beide Teams vor 24 500 Zuschauern sofort die Offensive. Der niederländische Nationalspieler Depay, zuletzt Torschütze beim 3:0 gegen die DFB-Auswahl, rutschte nur knapp an einer Eingabe vorbei (46.). Eine Minute später durfte Kramaric eine Flanke von Kerem Demirbay in Ruhe annehmen und einschießen, weil Traoré falsch stand und den Ball verpasste. Die Freude währte jedoch nicht lange, Ndombele düpierte Baumann nach Zuspiel von Traoré mit einem knallharten Schuss aus spitzem Winkel ins kurze Eck. Beim 2:3 verpasste Kevin Akpoguma den Ball, dann gewann Depay das Laufduell mit Vogt und traf flach ins lange Eck.

Die Kraichgauer verstärkten danach noch einmal ihre Bemühungen nach vorn. Zwar wirkte auch Olympique Lyon in der Defensive nicht immer hundertprozentig sicher, zumindest der verdiente Ausgleich gelang der Mannschaft von Nagelsmann aber noch.

© SZ.de/sid/dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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