Filmtipp des Tages:Zurück ins Leben

Die Regisseurin Alina Gorlova versucht in ihrem Dokumentarfilm "No Obvious Signs" dem Kriegs-Trauma in der Ukraine ein Gesicht zu geben

Sie hält sich die Ohren zu, kann Alltagsgeräusch nur schwer ertragen. Oksana hat Angst, leidet unter Panikattacken. "Ich fühle mich, als wollte ich verschwinden, mich auflösen", sagt sie. Die Frau um die 50 hat eine posttraumatische Belastungsstörung, kämpft mit den psychischen Folgen ihrer Erlebnisse als Soldatin in der Armee. Seit vier Jahren wütet in der Ukraine ein Krieg, der das Land destabilisiert und die Menschen zerstört. Die Regisseurin Alina Gorlova versucht in ihrem Dokumentarfilm, dem Trauma ein Gesicht zu geben. "No Obvious Signs" begleitet Oksana auf ihrem Weg zurück ins Leben, zeigt eine gezeichnete Frau, die ärztliche Hilfe sucht, um das zu lernen, was scheinbar selbstverständlich ist: leben. An diesem Mittwoch stellt Gorlova ihr Werk persönlich im Monopol-Kino vor. Bis Samstag gastiert hier das ukrainische Dokumentarfilmfestival "See Ukraine: Docudays UA On Tour". Auf dem Programm stehen ferner "Delta", "The Cacophony Of Donbas" und "Dixie Land".

No Obvious Signs , Ukraine 2017, Regie: Alina Gorlova, OmdU, Mi., 7. Nov., 18.30 Uhr, Filmvorführung und Gespräch, Monopol, Schleißheimer Str. 127

© SZ vom 07.11.2018 / blö - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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