Soziale Medien:Zehn Tipps für ein sicheres Facebook-Konto

Wer Wert auf Privatsphäre legt, hat gute Gründe, auf Facebook zu verzichten. Dabei können Sie Ihren Account mit wenigen Klicks absichern.

Von Markus Schelhorn

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Facebook sichern

Quelle: Screenshots Markus Schelhorn

Wer Angst um seine digitale Privatsphäre hat, der sollte darüber nachdenken, dem Datensammelkonzern Facebook komplett den Rücken zu kehren. Für Viele ist dieser Schritt aber schon aus sozialen oder beruflichen Grünen keine Option. Doch schon mit wenigen Klicks lässt sich die Datensicherheit eines Facebookprofils immerhin stark erhöhen. Die folgenden Tipps stammen aus dem Buch "Facebook Supertricks" von Stiftung Warentest, das unser Autor geschrieben hat.

Doppelt gesichert

Alle Änderungen nehmen Sie in den Einstellungen vor, die sich unter dem kleinen Dreieck in der blauen Statusleiste rechts befinden. Erster Tipp zur Sicherung Ihrer Daten: Nutzen Sie die zweistufige Authentifizierung ("Zwei-Faktor-Authentifizierung). Ist sie aktiviert, müssen Sie zunächst einen Code eingeben um sich anzumelden. Sie erhalten ihn als SMS auf Ihrem Smartphone. Richten Sie dies unter "Einstellungen > Sicherheit und Login > Verwende die zweistufige Authentifizierung" ein. Facebook braucht dazu allerdings die Mobilfunknummer des Smartphones. Wenn Sie die nicht preisgeben möchten, können Sie aus drei weiteren Authentifizierungsmethoden wählen: USB-Sicherheitsschlüssel, Authentifizierungs-Apps wie Google Authenticator (Android / iOS) oder ein ausgedruckter Wiederherstellungscode.

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Gesonderte E-Mail-Adresse

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Verwenden Sie eine eigens dafür angelegte E-Mail-Adresse, um sich bei Facebook wie auch anderen Internet-Diensten anzumelden. Die Vorteile: Ihre Haupt-Adresse bleibt von Nachrichten verschont, die von den Plattformen und deren möglichen Werbepartnern an Sie gesendet werden. Zudem schützen Sie Ihre Haupt-E-Mail-Adresse, sollten Cyberkriminelle ihr Konto kapern (Das verhindern Sie wiederum per Zwei-Faktor-Authentifizierung).

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Anmeldung via Facebook vermeiden

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Bei vielen Internet-Diensten können Sie sich bequem mit Ihren Facebook-Account anmelden. Dieser Komfort bringt allerdings mit sich, dass Facebook auch außerhalb seiner Plattform Informationen über Sie sammeln kann. Registrieren Sie sich besser über das normale Anmeldeformular der entsprechenden Webseite oder App. Über "Einstellungen > Apps und Websites" prüfen Sie, wo Sie sich per Facebook registriert haben und können dies dort bei Bedarf wieder löschen.

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Gesundes Misstrauen

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Betrüger versuchen, an sensible Daten etwa ihrer Kreditkarten oder Passwörter zu kommen. Eine beliebte Masche: Sie hacken oder kopieren ein Facebook-Konto und verschicken an all dessen "Freunde" eine Messenger-Nachricht. Mit einem reißerischen Satzfetzen sollen die animiert werden, beispielsweise auf ein angebliches Youtube-Video zu klicken. Das sollten sie besser nicht tun. Seien Sie immer skeptisch, wenn Sie von einem Facebook-Freund eine für ihn ungewöhnliche Nachricht erhalten. Die größte Schwachstelle, sagen IT-Experten, ist der Mensch.

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Schutz vor falschen Freunden

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Machen Sie es uninteressant für Betrüger, Ihr Facebook-Profil zu kopieren. Ist die Freundschaftsliste für die Betrüger nicht sichtbar, dann lohnt es sich für sie nicht, Ihr Profil zu kopieren. Schränken Sie daher die Sichtbarkeit der Freundschaftsliste mindestens auf "Freunde" ein. Wählen Sie dazu "Einstellungen > Privatsphäre" und nehmen die Einstellungen unter "Wie du gefunden und kontaktiert wirst" vor.

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Hacker-Alarm

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Aktivieren Sie alle Optionen unter "Einstellungen > Sicherheit und Login > Erweiterte Sicherheitseinstellungen > Erhalte Anmeldewarnungen bei Logins über unbekannte Geräte". So lassen Sie sich von Facebook warnen, falls ein Unbefugter sich mit Ihren Daten anmeldet. Lassen Sie sich auf allen Kanälen benachrichtigen, die Facebook anbietet.

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Geräteliste ausmisten

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Geräteliste ausmisten: Außer am heimischen Desktop-Rechner werden Sie Facebook sicherlich auch mit einem Smartphone verwenden, oder an einem Desktop-Rechner in Ihrer Arbeitsstelle oder bei Freunden. Unter "Einstellungen > Sicherheit und Login > Wo du derzeit angemeldet bist" können Sie kontrollieren, welche Geräte registriert sind. Sollten Sie dort einen Zugriff sehen, der nicht zu ihren Geräten gehört, können Sie dies in der Liste erkennen und löschen. Lassen Sie von Facebook auf www.facebook.com/hacked zusätzlich prüfen, ob sich jemand unberechtigt mit Ihrem Account angemeldet hat.

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Chronik und Markierungen

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Behalten Sie die Hoheit über Ihre Chronik und über die Beiträge, auf denen andere Facebook-Nutzer Sie markiert haben. Und bestimmen Sie, ob Freunde oder nur Sie in Ihrer Chronik posten dürfen. Achtung auch bei Markierungen! Andere Personen können Sie auf Fotos markieren, auch wenn die nicht von Ihnen hochgeladen wurden. Diese Einstellungen können Sie unter "Einstellungen > Chronik und Markierungen" ändern.

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Keine Kontakte teilen

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Quelle: Screenshots Markus Schelhorn

Schützen Sie Privatsphäre Ihrer Freunde und Bekannten. Deaktivieren Sie dazu die Synchronisation der Kontakte für Facebook und Facebook-Messenger. Prüfen Sie die Einstellungen auf jedem Endgerät, auf dem Sie Facebook verwenden. Im Messenger (Android und iOS): Profilbild antippen > Personen > Kontakte hochladen deaktivieren. In der Facebook-App (Android und iOS): Einstellungen > App-Einstellungen > Einstellungen unter "Medien und Kontakte" deaktivieren.

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Gesichtserkennung unter Kontrolle

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Gesichtserkennung unter Kontrolle: Facebook kann automatisch Ihr Gesicht auf Fotos und Videos erkennen und Ihrem Namen zuordnen. Sie können so zwar verfolgen, wer ein Bild mit Ihrem Gesicht zu Facebook geladen hat - aber andere Facebook-Nutzer können das auch. Facebook sammelt so zudem automatisiert noch mehr Daten von Ihnen. Standardmäßig ist die Gesichtserkennung deaktiviert, da diese Funktion laut Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) nicht von Haus aus eingeschaltet sein darf. Eine kurze Kontrolle unter "Einstellungen > Gesichtserkennung" schadet dennoch nicht, Facebook geht mit der Technik recht intransparent um.

Siehe auch: Wie Facebook versucht, die neuen Datenschutzregeln auszuhebeln

© SZ.de/jab/mxm
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