Sexualverbrechen:Frauen in Taxi und Shuttle attackiert und vergewaltigt

Taxi München

Beide Übergriffe geschahen in den frühen Morgenstunden; die Frauen waren in vermeintlich sicheren Transportmittel auf dem Heimweg.

(Foto: dpa)

Nächtliche Angriffe in vermeintlich sicheren Transportmitteln: Laut Polizei ist unklar, ob es sich um denselben Täter handelt. Einmal kassierte er sogar noch den Fahrpreis, ehe er sein Opfer laufen ließ.

Von Martin Bernstein

Zwei junge Frauen sind am Wochenende Opfer von Sexualverbrechen geworden. In einem der beiden Fälle war der Täter möglicherweise Taxifahrer, im anderen gab er sich als Fahrer eines Shuttle-Dienstes aus, wie die Polizei am Montag mitteilte. Beide Übergriffe geschahen in den frühen Morgenstunden in Autos, die die Frauen als vermeintlich sichere Transportmittel für den Heimweg angehalten hatten. Die Opfer beschrieben jeweils den Täter ähnlich: etwa 40 Jahre alt, Deutsch mit Akzent sprechend. Eine der Frauen erinnerte sich, dass ihr Peiniger schlank und hellhäutig war und einen dunklen Bart trug. Laut Polizei ist aber unklar, ob es sich um denselben Mann handelt, da die Frauen zwei unterschiedliche Fahrzeuge beschrieben. Im ersten Fall ein beiges Fahrzeug mit Taxinummer, die die Polizei allerdings nicht zuordnen kann. Im zweiten Fall ein dunkel lackiertes Auto, dessen Fahrer behauptete, für einen Fahrdienstleister unterwegs zu sein.

Am Samstagmorgen gegen 3.40 Uhr stieg nach Angaben der Polizei eine 22-jährige Münchnerin an der Poccistraße in ein zufällig vorbeikommendes Taxi und ließ sich zu ihrer Wohnung nach Giesing fahren. Sie saß auf dem Beifahrersitz. Auf dem Weg wurde der Fahrer zunehmend aufdringlicher und verriegelte die Tür des Taxis. Er fasste der 22-Jährigen mehrmals über der Kleidung an die Brust sowie in den Intimbereich. Weitere Übergriffe wehrte die Frau ab. Schließlich ließ sie der Fahrer am Ziel aussteigen - nachdem er ohne Skrupel noch den Fahrpreis kassiert hatte. Noch schlimmer erging es gut 24 Stunden später einer 17-Jährigen.

Laut Polizei hatte die Jugendliche gegen fünf Uhr über eine App ein Fahrzeug zum Odeonsplatz gerufen. Noch bevor eines der georderten Autos kam, stoppte ein dunkel lackiertes neben der Wartenden. Der Fahrer behauptete, für die Firma zu fahren, die die 17- Jährige kontaktiert hatte, stornierte den Auftrag und übernahm selbst den Transport. Während der Fahrt wurde er zudringlich und berührte das Mädchen zunächst über der Bekleidung im Intim- und Brustbereich. Dann hielt er laut Polizei unvermittelt an und führte gegen den erklärten Willen der 17-Jährigen sexuelle Handlungen an ihr aus, die den Tatbestand einer Vergewaltigung erfüllen. Später hielt er noch einmal und wiederholte die Berührungen. Als die 17-Jährige in Tränen ausbrach, fuhr er sie nach Hause. Hinweise an die Polizei unter 089/291 0-0.

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