Englischer Garten:Probebohrungen entlang der Park-Tram-Trasse

Ob die Tram durch den Englischen Garten jemals gebaut wird, ist noch offen. Im Januar hat der Stadtrat lediglich beschlossen, dass die Planungen für die nicht unumstrittene Trasse wieder aufgenommen werden - nachdem auch der Freistaat als Eigentümer des Parks zugestimmt hatte. Aber die Vorplanungen sind bereits in vollem Gang: An diesem Freitag beginnen die Stadtwerke (SWM), den möglichen Baugrund im Englischen Garten zu untersuchen. Dazu finden bis Ende November an mehreren Tagen einzelne Bohrungen statt. Gearbeitet wird jeweils zwischen 8 und 16 Uhr, der Bus-, Rad- und Fußgängerverkehr sei durch die Arbeiten nicht beeinträchtigt, teilen die SWM mit.

Insgesamt lassen sie an zwölf Stellen im Boden bohren - im Bereich der bestehenden Busstraße und an vier Stellen an den Brücken. Der Durchmesser der Bohrungen beträgt laut SWM jeweils sechs Zentimeter, in die Tiefe geht es etwa eineinhalb Meter. Dabei werden auch Bodenproben entnommen. Sollten bei den Untersuchungen nicht tragfähige Bodenschichten festgestellt werden, wird bis zum tragfähigen Untergrund weiter in die Tiefe gebohrt. Damit soll unter anderem herausgefunden werden, wie der Baugrund womöglich ertüchtigt und gesichert werden muss.

Mit der Gartentram will die Münchner Verkehrsgesellschaft eine Tram-Nordtangente schaffen. Mit dieser wäre eine umsteigefreie Verbindung zwischen Neuhausen und Bogenhausen möglich. Im Bereich des Englischen Gartens würde die Tram auf der heutigen Strecke der Linienbusse verlaufen. Kritiker der Pläne befürchten unter anderem, dass für die Tram viele Bäume gefällt werden müssten und zu wenig Platz für den Rad- und Rettungsverkehr bleibt. Obwohl noch keine konkreten Pläne vorliegen, haben die Initiatoren einer Online-Petition 3500 Einträge gegen das Projekt gesammelt, auch die Bayernpartei hat im März ein Bürgerbegehren gestartet.

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