Bühne:Wohnen und Wahnsinn

"Der Mieter" im Marstall

Man stelle sich vor, man zieht in eine Wohnung, und dann muss man feststellen, dass man langsam verrückt wird. Oder sind alle anderen verrückt, die sich beklagen, man wäre zu laut? In Roland Topors Roman "Der Mieter" (1964) passiert dem harmlosen Büroangestellten Trelkovsky genau das. Bekannt wurde der Stoff allerdings erst durch die Verfilmung von Roman Polanski 1976. Ein grandioser Film, der das ewige Phänomen des Eindringlings beschreibt, aber auch das Dilemma der menschlichen Existenz an sich: Wer lebt, der stört nun mal. Blanka Rádóczy, Absolventin der Theaterakademie August Everding, war sofort von der Atmosphäre des Films gefangen. Mit kleinem Ensemble (Aurel Manthei, Cynthia Micas, René Dumont, Joachim Nimtz und Anna Graenzer) will sie die Geschichte des Mieters, der Teil der Hausgemeinschaft werden will und daran zugrunde geht, in den Marstall holen.

Der Mieter , Sa., 24. Nov., 20 Uhr, Marstall, Marstallplatz 5, t 21 85 19 40

© SZ vom 22.11.2018 / CLU - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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