Dem wegen Untreue-Vorwurfs geschassten Nissan-Verwaltungsratschef Carlos Ghosn droht einem Bericht zufolge ein weiteres Verfahren. Die japanische Staatsanwaltschaft werde Ghosn wahrscheinlich auch beschuldigen, in dem bis Ende März laufenden Geschäftsjahr und den beiden Vorjahren zu niedrige Angaben zu seinen Einkünfte gemacht zu haben, berichtete die Zeitung Asahi am Freitag. Zusammen mit den bisherigen Vorwürfen solle Ghosn damit seit acht Jahren seine Einkünfte um rund acht Milliarden Yen (rund 62 Millionen Euro) zu niedrig angegeben haben. Ghosn war am Montag in Japan unter dem Verdacht der Veruntreuung von Firmengeldern festgenommen worden. Ein neues Verfahren könnte für eine Haftverlängerung oder eine erneute Inhaftierung sorgen. Nissan hatte sich am Donnerstag von Ghosn getrennt. Der japanische Autobauer will Unternehmenskreisen zufolge möglichst bald einen Nachfolger finden. Er hoffe auf eine Lösung bis zur nächsten Sitzung des Verwaltungsrates um den 20. Dezember herum, spätestens aber in zwei Monaten, so ein Insider.
Nissan:Mehr Ärger für Ghosn
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