Rohstoffe und Devisen:Ölpreis beendet Talfahrt

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Der Einbruch am Ölmarkt konnte vorerst gestoppt werden. Die wichtigsten Rohölnotierungen legen zu. Leichte Gewinne gibt es auch beim Euro und dem britischen Pfund nach der Brexit-Einigung am Wochenende.

Die Ölpreise haben ihre rasanten Kursverluste der vergangenen Handelstage vorerst gestoppt. Am Montag konnten sie zu einer Erholung ansetzen. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete am Abend 60,90 Dollar. Das waren 1,68 Dollar mehr als am Freitag. Der Preis für amerikanisches Rohöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 3,3 Prozent auf 52,10 Dollar. Bis zum späten Freitagabend waren die Ölpreise noch auf Talfahrt gewesen. Seit Anfang Oktober sind die Notierungen um jeweils etwa 30 Prozent eingebrochen. Marktbeobachter sprachen von einem nach wie vor zu hohen Angebot und erklärten die Erholung zum Wochenauftakt mit einer Gegenbewegung am Ölmarkt. Als eine Ursache für den jüngsten Preisverfall wird die Ölförderung in Saudi-Arabien angeführt. Nachdem US-Präsident Donald Trump das Land am Persischen Golf mehrfach aufgefordert hatte, die Fördermenge vor dem Hintergrund vergleichsweise hoher Benzinpreise in den USA zu erhöhen, sehen Experten die saudische Ölproduktion derzeit auf einem Rekordniveau. Anfang Dezember treffen sich die Opec-Länder, um über die weitere Förderpolitik zu beraten.

Der Euro bewegte sich nur wenig. Am Abend wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,1328 Dollar gehandelt und damit 0,1 Prozent tiefer im Vergleich zum Freitagabend. Nach Einschätzung von Marktbeobachtern wird der Euro durch Fortschritte auf dem Weg hin zu einem geregelten Austritt Großbritanniens aus der EU gestützt. Am Sonntag hatten die 27 verbleibenden EU-Staaten das Brexit-Abkommen mit Großbritannien gebilligt. Allerdings muss auch das britische Parlament dem Abkommen noch zustimmen, was als schwierige Hürde hin zu einem geregelten Brexit gilt. Die britische Währung legte am Montag leicht zu. Das Pfund Sterling notierte am Abend bei 1,2818 Dollar. Es waren 0,1 Prozent mehr als am Freitag.

© SZ vom 27.11.2018 / amon, Reuters, dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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