USA: Banken:Morgan Stanley speckt ab

Die US-Bank Morgen Stanley trennt sich von ihrem Fondsgeschäft. Käufer Invesco steigt mit dem Deal zu den größten Fondsmanagern der USA auf.

Morgan Stanley will sich bei seinem Investment Management stärker auf die institutionellen Kunden konzentrieren und verkauft deshalb das US-Fondsgeschäft für Privatkunden. Käufer ist die Investmentgesellschaft Invesco, der die Übernahme 1,5 Milliarden Dollar wert ist.

Die US-Investmentbank verkauft ihr Fondsgeschäft und steigt dafür bei Invesco ein. (Foto: Foto: Reuters)

Nach eigenen Angaben erhält Morgan Stanley für die Sparte, zu der auch die Fondstochter Van Kampen Investments gehört, 500 Millionen Dollar und einen 9,4-Prozent-Anteil an Invesco. Im Gegenzug übernimmt die Investmentgesellschaft mit Sitz in Atlanta 119 Milliarden Dollar an verwaltetem Vermögen und rückt damit in die Riege der zehn größten US-Fondsmanager auf.

Die Direktorien beider Unternehmen haben dem Deal bereits zugestimmt; Mitte 2010 soll er abgeschlossen sein. Das Vermögensverwaltungsgeschäft der Investmentbank hat seit Anfang 2008 operative Verluste in Höhe von 2,64 Milliarden Dollar eingefahren.

Morgan Stanley gehört neben Branchenprimus Goldman Sachs zu den zwei großen unabhängigen Investmentbanken der Wall Street, die aus eigener Kraft die Finanzkrise durchstehen konnten. Morgan Stanley hat allerdings weit schwerer mit den Folgen zu kämpfen als der Rivale Goldman Sachs, der bereits wieder Milliardengewinne einfährt. Morgan Stanley legt an diesem Mittwoch Quartalszahlen vor.

© sueddeutsche.de/dpa/Reuters/tjon - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: