Berg:Klimaneutral in den Wahlkampf

QUH-Gemeinderätin Elke Link will Bürgermeisterin werden

Von Sabine Bader, Berg

Die politische Gruppierung "Quer, Unabhängig, Heimatverbunden" (QUH) ist die erste Wählervereinigung in Berg, die "klimaneutral gestellt wird", wie es im Fachjargon heißt. Auch der bevorstehende Wahlkampf der QUH soll laut der Vorsitzenden und Gemeinderätin Elke Link klimaneutral sein. Wie das funktioniert, erläuterte Gregory Endres von der Berger Firma "Fokus Zukunft" in der QUH-Mitgliederversammlung am Montagabend. Wer klimaneutral leben möchte, so Endres, müsse herauszufinden, welchen Einfluss sein persönlicher Lebensstandard auf das Klima hat; mittels Rechner lässt sich dann der persönliche CO2-Fußabdruck berechnen. Klimaneutral lebt man dann, wenn man zum Beispiel Zertifikate an einem Klimaschutzprojekt erwirbt, so die nachhaltige Entwicklung fördert und zugleich die Armut in Ländern wie Indien, Guatemala, China, Belize oder Mali bekämpft. Auf der Homepage der Firma stehen Windenergie-, Wasserkraft und Aufforstungs-Projekte. Bisher habe die QUH keinen besonders hohen CO2-Verbrauch. Das dürfte sich im Wahlkampf ändern, glaubt Link.

Für die Gruppierung ist längst klar, dass Link auch zur Bürgermeisterwahl antreten und sich um die Nachfolge des langjährigen Rathauschefs Rupert Monn bewerben wird. In zwei Jahren werden die Karten in Berg neu gemischt. Denn Monn hat schon vor längerer Zeit erklärt, er stehe für keine weitere Amtszeit mehr zur Verfügung, obwohl er rein rechnerisch noch einmal kandidieren dürfte. Die QUH ist die erste Gruppierung, die ihre Kandidatin präsentiert. Die anderen Parteien und Gruppierungen halten sich diesbezüglich noch bedeckt.

Vor einigen Jahren hatte die QUH im Gemeinderat eine Gewerbeschau beantragt, um den Betrieben in der Gemeinde ein Forum zu bieten. Aus der Aktion ist mittlerweile eine Großveranstaltung unter der Regie von Elke Link geworden. Die 55-Jährige verwendet alljährlich viel Zeit für die Organisation des Ganzen. "In diesem Jahr war zum ersten Mal schlechtes Wetter, aber trotzdem waren fast 80 Betriebe beteiligt", sagte Link in der Versammlung.

Ach ja, und da ist noch der QUH-Blog: "Die Welt können wir auch mit dem Blog nicht retten, aber wir können bestimmte Themen immer wieder in den Fokus rücken", sagte Link zu den Mitgliedern. "Wir begleiten die Bienen, die Vereine und Burschenschaften, die Kultur in Berg und auch den Asylhelferkreis. Das Bloggen ist und bleibt der Dreh- und Angelpunkt unserer Arbeit", sagte Link.

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