Jubiläum:Den Abschied erleichtern

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Der Elisabeth-Hospiz-Verein hilft seit 20 Jahren auf dem letzten Weg

Ehrengäste aus Politik, Landkreis und der Stadt Dachau würdigten zum 20-jährigen Bestehen des Elisabeth-Hospizvereins Dachau e.V. die Arbeit der Hospizbegleiter. In den 20 Jahren haben sie mehr als 700 schwerkranke Menschen begleitet. Aktuell ist der Hospizverein stolz auf 45 Begleiter, die sich im Einsatz befinden. Ihnen war der Abend gewidmet.

Regionalbischöfin Susanne Breit-Keßler sagte in ihrer Festrede, dass, wer einem anderen bis zum Tod zur Seite steht, kostbare Momente einer Nähe gewinnt, der auch das Ende nichts anhaben kann. Sterben, so ihre Aussage, gehört wie das Geborenwerden zum Leben. Beides ist schmerzhaft. Dies zu vermitteln, sieht der Elisabeth-Hospizverein als eine seiner Aufgaben, die sogar in der Satzung verankert ist.

Inspirierend die Protagonisten, die sich scheinbar abgestimmt hatten: Die von Schülern der Montessori-Schule Dachau erarbeiteten künstlerischen Darbietungen wurden im Festvortrag der Regionalbischöfin Susanne Breit-Keßler verbal aufgegriffen. Die Vertonung der Rilke-Gedichte durch Xander Zimmermann und deren klassische Gesangsdarbietung durch die in Bergkirchen aufgewachsenen Künstlerin Berta Rieder ergaben eine weitere Sichtweise auf das Sterben und den Tod.

Abschied, Begleiten und Trauer sind Teil der Arbeit des Elisabeth-Hospizvereins. So war es folgerichtig, sich Gedanken zu weltweiten Sterbekulturen und deren Umgang mit dem Tod zu machen. Schnelligkeit wird dem Leben eines Menschen und der Trauer nicht gerecht, ist eine Auffassung des Vereins. Grabstätten - egal wo und in welcher Art - geben uns die Möglichkeit, inne zu halten, bei dem geliebten Menschen, der uns vorangegangen ist, zu sein, sich gemeinsam zu erinnern, zu lachen, und zu weinen. Gefördert wird die Arbeit des Vereins unter anderem von der Sparkasse und der Volksbank-Raiffeisenbank Dachau, der Candisserie, der FiA Dr. Fichtner GmbH & Co Industrieanlagen KG und der Flughafen München GmbH.

© SZ vom 19.12.2018 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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