Thailand:Zehntausende fliehen vor Tropensturm

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Menschen in Thailand suchen in einer Halle Schutz vor "Pabuk", dem ersten Tropensturm seit gut 30 Jahren außerhalb der Monsunzeit. (Foto: Sumeth Panpetch/dpa)
  • Thailand hat wegen "Pabuk" mit Evakuierungen begonnen.
  • Von den Touristeninseln sind zehntausende Urlauber bereits abgereist.
  • Am Freitag soll der Tropensturm auf Land treffen.

In Thailand sind zehntausende Urlauber vor dem Tropensturm "Pabuk" geflohen. Die Inseln Koh Phangan und Koh Tao im Golf von Thailand seien inzwischen "fast leer", sagte der Verwaltungschef von Koh Phangan, Krikkrai Songthanee, am Donnerstag. Seit Silvester hätten 30 000 bis 50 000 Menschen die Inseln verlassen. Das Katastrophenschutzministerium geht davon aus, dass der Sturm auch die Urlaubsregionen Phuket, Ko Samui und Krabi treffen wird.

"Pabuk" ist der erste Tropensturm seit rund 30 Jahren, der die Region außerhalb der Monsunzeit heimsucht. Erste Ausläufer des Sturms erreichten am Donnerstag mit Spitzengeschwindigkeiten von 65 Kilometern pro Stunde den Golf von Thailand. Dort werden Wellen von drei bis fünf Metern Höhe erwartet. Örtliche Medien schreiben sogar von sieben Meter hohen Wellen.

Wenn "Pabuk" am Freitag auf Land trifft, wird Starkregen, heftiger Wind und hoher Seegang erwartet. Die Behörde für Meteorologie teilte mit, "Pabuk" werde an der südlichen Ostküste des Landes wüten. Betroffen seien 16 Provinzen.

Zehntausende Einheimische im Süden Thailands haben ihre Wohnungen bereits verlassen und Schutz gesucht. Die thailändischen Behörden habe mit Evakuierungen begonnen, meldet die Nachrichtenagentur AP. Wie Channel NewsAsia meldet, habe Thailand auch Flüge zu den Touristeninseln gestrichen, Ferienorte evakuiert und den Betrieb auf Bohrinseln eingestellt.

Auch Fähren unterbrachen am Donnerstag ihren Dienst. In der Provinz Nakhon Si Thammarat fuhren Armeelastwagen durch entlegene Küstengebiete und suchten nach Nachzüglern, die noch nicht evakuiert worden waren.

Befürchtungen zufolge könnte "Pabuk" der schwerste Sturm in Thailand seit 1989 werden, als Taifun "Gay" mehr als 400 Menschen das Leben kostete. "Es wird starken Regen geben, und wir müssen auf Überschwemmungen oder Auswirkungen auf den Verkehr vorbereitet sein", sagte Ministerpräsident Prayuth Chan-ocha, der sich in einer Videokonferenz mit den Gouverneuren der 16 Provinzen beriet.

© sueddeutsche.de/AFP/AP/dpa/muth - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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