Wetter:Schneegestöber

Wetter: Illustration: Malwine Stauss

Illustration: Malwine Stauss

Schneller als Fußgänger, groß wie eine Familienpizza und wunderschön anzusehen: neun Fakten über Schneeflocken. Plus ein paar Ideen, was man damit alles anstellen kann.

Von Vincent Suppé

Überholspur

Schneeflocken sind unterschiedlich schnell. Leichte Flocken sind langsam. Sie schaffen gerade mal einen halben Meter in der Sekunde. Große, schwere können sieben Stundenkilometer erreichen: schneller als ein gehender Mensch. Je nach Wind sind die Flocken auch mal eine ganze Stunde unterwegs.

Nilpferdschwer

Wie schwer eine Schneeflocke ist, hängt von der Temperatur ab. Wenn die nah am Gefrierpunkt liegt, wachsen die Flocken - und werden schwerer. Eine einzelne Flocke wiegt zwar fast nichts, viele zusammen in einer großen Schneewolke kommen schon mal auf 100 000 Kilo - so viel wie 20 Nilpferde.

Schneestapfen

Mit am schönsten am Winter sind die Geräusche der eigenen Stiefel im Schnee. Es knirscht und knarzt. Und wenn kein Schnee liegt? Einfach Speisestärke in zwei Stoffsäckchen füllen und aneinanderreiben. Klingt wie Schneestapfen.

Schneeballprofi

1. Pulverschnee verwandelt sich in weiße Wolken, sobald man einen Schneeball daraus macht und ihn wirft. Also: feuchten Schnee suchen. 2. Mit den Händen eine Kugel formen und gut zusammendrücken. 3. Klar: Ohne Handschuhe werden zwar die Finger kalt, aber so machen es echte Profis. Denn dadurch entsteht eine hauchdünne Eisschicht, und der Ball lässt sich noch besser werfen.

Rutschgefahr

Schnee rutscht. Das ist super zum Schlittenfahren. Aber in den Bergen kann auch der Schnee selbst rutschen. Forscher nennen das eine Schneebrettlawine: Fällt Neuschnee auf alten Schnee, kleben die Schichten nicht zusammen. Dann können die oberen Schichten ins Rutschen kommen. Sie werden dabei so schnell wie ein Auto auf der Landstraße.

Familienpizzagroß

Die größte Schneeflocke, die jemals gemessen wurde, war größer als eine Familienpizza: 38 cm. Natürlich nicht rund wie eine Pizza, sondern sechseckig wie alle Schneeflocken. In der Mitte sitzt ein gefrorener Wassertropfen, außen herum kleben Eiskristalle. Das sind Mini-Wassertröpfchen, die in einer Wolke einfrieren, wenn es sehr kalt wird. Kleben viele Kristalle zusammen, bilden sich Schneeflocken. Besonders große nennen Forscher Pfannkuchenflocken.

Pumucklspur

Die Faust vorsichtig in den Schnee drücken, mit dem kleinen Finger nach unten. Mit dem Zeigefinger fünf Punkte als Zehen drüber. Mit rechts macht man den rechten Fuß, mit links den linken. Hier war der Pumuckl!

Hochhaushoch

Der Schnee-Weltrekord liegt bei mehr als 30 Metern. Das ist höher als ein Haus mit zehn Stockwerken. An keinem Ort der Welt ist in einem Jahr mehr Schnee gefallen als auf dem Mount Rainier, einem Berg in den USA.

Himmelsaufzug

Manchmal schneit es so heftig, dass man nur noch Flocken vor dem Fenster sieht. Aber fallen wirklich die Flocken oder fährt man nach oben? Wer sich konzentriert, glaubt schnell, er steht in einem Aufzug, der nach oben fährt.

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