Trends der Fashion Week Berlin:So sehen auch Sie bald aus

Wir alle werden Trends unterworfen - die einen früher, die anderen halt später. Hier kommen die aktuellen Wunschträume der Designer, frisch von der Fashion Week.

Von Ruth Schneeberger, Berlin

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(Foto: Andreas Rentz/Getty Images for Der Berliner Salon/Marina Hoermanseder Defile)

Wie oft wurde Leo-Print schon totgesagt? Seit 2018 ist er trotzdem wieder da. Geht es nach den Designern der Fashion Week Berlin, die an diesem Freitag ihren Abschluss feierte, bleibt uns das Leopardenmuster auch noch ein Weilchen erhalten. Bei Marina Hoermanseder trägt man es so, wie Peggy Bundy es tragen würde: im Stil der 80er und 90er Jahre, als Korsage und zu knallbunten Farben wie Gelb, Pink, Lila und Orange.

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(Foto: REUTERS)

Eine Mischung aus Western-Lady, Fitness-Queen, Rollergirl und Discokönigin, in jedem Falle schrill, präsentierte die Berliner Designerin, die aus Österreich stammt, ihren Gästen diesmal an einem abgelegenen Ort mit dem passenden Namen Vollgut-Lager. Während der Rest der Modewelt sich um die Shows im E-Werk drängelte. Bleibt festzuhalten: Lederschnallen, mit denen Hoermanseder normalerweise ihre Models fesselt, sind immer noch nicht out - aber das Repertoire wird um ein paar gute-Laune-Gadgets erweitert.

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(Foto: dpa)

Zum Beispiel: Herzen am Po.

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(Foto: Getty Images for Riani)

Hier - bei Riani - sehen wir: 50er-Pullunder, 60er-Jacke, 80er-Brille, 90er-Kapuzenpulli, alles auf einmal. Wir merken uns: Reminiszenzen an sämtliche Modejahrzehnte sind mittlerweile erlaubt, gerne auch im Mix. "Es kommt alles wieder", hat schon Oma gesagt. Bisher unterschied den Modemenschen vom Nicht-Modemenschen allerdings der Zeitpunkt, zu dem welcher Trend getragen wurde. Inzwischen entfällt dieser Unterschied.

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(Foto: Getty Images)

Eine weitere gern gesehene Österreicherin auf der Fashion Week: Lena Hoschek. Auch bei ihr spielt der Wilde Westen diesmal eine große Rolle. Manche Models sahen aus, als könnten sie jederzeit ihren Colt ziehen. Eine Hommage auch an Filmstars der 50er und 60er Jahre in Tönen wie aus der frühen Farbfilmzeit und mit umwerfenden Shilouetten.

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(Foto: Getty Images for Lena Hoschek)

Bei Lena Hoschek spielte die Taille schon immer eine große Rolle, nun ist die Körpermitte auch bei den anderen Designern angekommen, die wieder vermehrt auf Gürtel setzen. Noch ein Trend: Giftgrün. Neben Dunkellila eine der Lieblingsfarben der Designer für die nächste Herbst- und Wintersaison.

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(Foto: Getty Images for Rebekka Ruetz)

Eine weitere Farbe, an der sich Modejünger noch das ganze Jahr erfreuen dürfen: Gelb in allen Schattierungen. Rebekka Ruetz verkündet noch eine gute Nachricht für alle, die sich nicht ständig neu einkleiden wollen: Der Hoodie bleibt. Sie können ihren Kapuzenpulli in diesem Modejahr übrigens mit einem Gürtel zum Kleid aufpeppen - auch ohne Hose darunter.

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(Foto: dpa)

Das hochgeschlossene Kleid bleibt ebenfalls - und die Transparenz der Stoffe. Sie müssen ja nicht gleich - wie die Models bei Irene Luft - mit weißen Kontaktlinsen herumlaufen. Es sei denn, Sie sind Marilyn Manson, arbeiten in der Geisterbahn oder stehen einfach auf glasige Augen.

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(Foto: Getty Images)

Apropos Augen: Jahrelang waren buschige Brauen a la Cara Delevingne angesagt, um den Fenstern zur Seele einen markanten Rahmen zu verleihen. Der kommende Trend scheint wieder in Richtung No-Brow zu gehen. Dieses Model bei Anja Gockel zeigt, was man dazu trägt: intensive Blicke. Außerdem zu sehen: Im Gegensatz zu Gold, Kupfer oder gar Roségold, allesamt Metalle, die in den vergangenen Jahren über die Laufstege dieser Welt schwebten, bleibt Silber auch in Zukunft angesagt, vom Scheitel bis zur Sohle. Vermutlich weil es so schön futuristisch wirkt.

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(Foto: Getty Images for NEONYT)

Wie die Neonyt-Show attestiert, ist Pink eine Farbe, die Sie nicht in den Altkleidersack stecken müssen. Sie wird allerdings ganz neu kombiniert: sportlich - und mit gedeckten Farben, an die man bisher nicht unbedingt geglaubt hätte beim Gedanken an Pink. Barbie jedenfalls ist out.

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(Foto: Getty Images for NEONYT)

Noch etwas ist neu, beziehungsweise wieder da: die Strumpfhose. Und zwar nicht nur für die Dame, wie auf dem Bild in chamäleonhaftem Lila-Türkis zu sehen. Bei Neonyt liefen auch die Herren in seidenem Beinkleid über den Laufsteg - etwa in Königsblau zu kurzen Hosen.

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(Foto: Getty Images for MBFW)

Auch Leggins sind nicht mehr nur für die Dame von Welt reserviert. Dieser junge Herr lief bei Ivanman über die Bühne. Leggins als Ersatz für die Anzughose - es wird sich noch zeigen, ob sich dieser Trend durchsetzt.

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(Foto: Getty Images for MBFW)

Alle Jahre wieder stellt sich auch die Frage: Kann ich mein Spruch-T-Shirt aus der letzten Saison noch tragen? Die Antwort der Designer: Nicht, wenn darauf "Zicke" steht. Der Trend geht zur politischen Botschaft. Wie hier gegen Rassismus bei Kilian Kerner.

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(Foto: dpa)

Ob man sich dafür allerdings Donald Trump auf den Rücken schneidern lassen möchte? Jungdesignerin Bea Brücker zeigte ihren Entwurf bei der Neo-Fashionshow am Alexanderplatz.

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(Foto: Getty Images for Marcel Ostertag)

Kommen wir wieder zu hübscheren Motiven: Marcel Ostertag hat für seine Schau im Westin Grand die Helden seiner Kindheit aufleben lassen. Mit Superpower-Schultern und sehr viel Glitzer tänzelten die Models in Dunkellila, Feuerrot und Pastellfarben durch das Grand Hotel.

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(Foto: Getty Images for Marcel Ostertag)

Und es zeigt sich: Leo-Print kann auch bis zur Unkenntlichkeit verschönert werden - etwa in zarten Tönen auf dem allseits beliebten Trenchcoat zu Ringel-Schuhen.

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(Foto: Andreas Rentz/Getty Images for Dawid Tomaszewski)

Zarte Farben für elfengleiche Wesen bleiben neben starken, erdigen Tönen angesagt. Dawid Tomaszewski zeigt hier einen weiteren Trend für Fashionistas: Federn kann man in diesem Jahr nie genug tragen. Sie flattern an Blusen, Taschen, Röcken.

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(Foto: Getty Images)

Kommen wir am Ende zum Make-up: Wachen Sie öfter mal verquollen auf? Kann so bleiben. Wie hier bei Danny Reinke backstage zu sehen, ist das gerade Trend. Da wird viel aufgefahren, um im Gesicht so richtig schön schlaflos auszusehen. Das schaffen Sie auch mit weniger Aufwand.

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(Foto: dpa)

Und wenn alle Stricke reißen: Zumindest in Berlin ist überall gern gesehener Gast, wer eine fesche Maske trägt. Designer Thomas Hanisch jedenfalls ließ sich in diesem Look bereitwillig fotografieren und möchte wohl Anlass dazu geben, den Mensch als Gesamtkunstwerk zu betrachten. In diesem Sinne: Machen Sie doch, was Sie wollen. Viel Spaß dabei.

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