Kranzberger Gemeinderat:Die Wogen glätten

Kranzberger Gemeinderat wählt einen neuen Zweiten Bürgermeister. Alle hoffen auf mehr Frieden im Gremium

Von Petra Schnirch 

Einen neuen Zweiten Bürgermeister bestimmen die Kranzberger Gemeinderäte in ihrer Sitzung an diesem Dienstag, 22. Januar (19.30 Uhr, im Rathaus). Er wird mit großer Wahrscheinlichkeit aus den Reihen von Kranzberger Gemeindeliste, CSU und SPD kommen, die eng zusammenarbeiten und somit die Mehrheit in dem Gremium stellen.

Zu einem konkreten Kandidaten wollten sie sich im Vorfeld nicht äußern. Immer wieder fällt in Diskussionen aber der Name Hans Halbinger (CSU), der 2014 als Bürgermeisterkandidat angetreten war. Nach seiner Niederlage gegen Hermann Hammerl (FWG) verzichtete er damals allerdings aus zeitlichen Gründen auf den Stellvertreterposten, Halbinger ist als Kämmerer in der Gemeinde Neufahrn tätig. Voraussichtlich keinen eigenen Kandidaten wird die Freie Wählergemeinschaft ins Rennen schicken.

Große Herausforderung für den Nachfolger von Anton Westermeier (KGL) wird es sein, die Wogen zu glätten - woran beiden Seiten nach eigenem Bekunden gelegen ist. "Das Miteinander im Gemeinderat ist ein absolutes Gebot", heißt es in einer gemeinsamen Stellungnahme von KGL, CSU und SPD auf Nachfrage der SZ. Man erwarte, dass der neue Stellvertreter von Bürgermeister Hammerl "respektiert und ab sofort in das Tagesgeschehen einbezogen wird". Es biete sich die "Möglichkeit eines Neustarts" vor den Kommunalwahlen 2020. Auch eine klärende Aussprache fordern die drei Gruppierungen. Denn die Vorwürfe, die zu dieser Neuwahl geführt haben, seien noch immer unbeantwortet. Als Begründung für seinen Rücktritt hatte Westermeier unter anderem angeführt, dass es mit Hammerl keine Kommunikation gegeben habe und er in die Amtsgeschäfte nicht eingebunden worden sei. Es heißt aber auch, dass die Chemie zwischen beiden nicht gestimmt habe.

Eine sachorientierte Zusammenarbeit wünscht sich auch die Freie Wählergemeinschaft. Sie hoffe, dass die Wahl am Dienstag einer ruhigen Gemeinderatsarbeit dienlich ist, sagte Silvia Tüllmann dazu. Zuletzt waren beide Seiten in den Sitzungen des Gemeinderats immer wieder heftig aneinander geraten.

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