Verkehrsentlastung:Tieferlegung der Bundesstraße

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Staufalle: Die Kreuzung von B 471 und Staatsstraße in Garching soll ertüchtigt werden. (Foto: Stephan Rumpf)

Staugefährdete Kreuzung in Garching soll optimiert werden

Die Verbindungsstraße zwischen Garching und Ismaning dient in Stauzeiten, also fast immer, als Entlastung der A 99, was dazu führt, dass die Autos auch auf der Bundesstraße 471 nur schleppend vorankommen. Die Grünen hatten deswegen einen Antrag gestellt, wenigstens die Busverbindung zwischen Garching und Ismaning zu beschleunigen. Die Linie 230 könnte über die B 471 alt geführt werden, um dem Stau an der Kreuzung mit der Staatsstraße auszuweichen. Aber vom Landratsamt und vom Straßenbauamt kam eine "eindeutige Absage", wie Bürgermeister Dietmar Gruchmann (SPD) im Hauptausschuss verkündete. Der Antrag wird zurückgestellt und soll eventuell noch an anderen Stellen vorgebracht werden, etwa bei der Münchner Verkehrsgesellschaft.

Gruchmann berichtete in der Diskussion, dass er jüngst den Leiter des Straßenbauamts Freising gesprochen habe. Es ging auch um den vierspurigen Ausbau der B 471, den die Garchinger vehement ablehnen. Sie plädieren eher dafür, die Kreuzungen zu ertüchtigen. Da werde gerade die Idee entwickelt, die B 471 höchstwahrscheinlich tieferzulegen und die Staatsstraße 2053 darüber zu führen. Der Bürgermeister hatte auch eine dritte Spur auf der Nordseite eigens für den Bus ins Gespräch gebracht. Diese könnte in die alte B 471 auf Höhe der Zufahrt zum Biergarten einschwenken, so Gruchmann. Allerdings wären dieser Variante die Überlegungen im Weg, nach der Brücke beim Garchinger Mühlbach eine Fahrradstraße auf der Umgehungsstraße auszuweisen.

Die Grünen wollten das Nein zweier "subalterner Mitarbeiter" der zuständigen Behörden nicht so hinnehmen, wie Fraktionssprecher Hans-Peter Adolf ausführte. "Tangentialverbindungen sind ein ganz heißes Thema", sagte er. Adolf empfahl, Stellen einzuschalten, die den öffentlichen Nahverkehr stärken und den Klimaschutz voranbringen wollten. Jeder, der wie er schon einmal diesen Bus genutzt habe, wisse, "dass eine Beschleunigung dringend nötig ist". Dass bei einer Ampellösung die Autos auf der B 471 einmal mehr anhalten müssten, sah er nicht als Problem. "Was ist wichtiger? Die Beschleunigung des ÖPNV oder eine Ampel mehr für den Autoverkehr?"

Auch Werner Landmann (Grüne) fand, dass den Autofahrern "eine gewisse Entschleunigung" durchaus guttun würde, das hätten zuletzt die heftigen Unfälle auf der B 471 gezeigt. Außerdem könnte ja auch eine Pollerlösung geprüft werden. Zur geplanten Fahrradstraße sagte er, das sei eine Frage des politischen Wollens, da Möglichkeiten zu finden.

Bürgermeister Gruchmann betonte, wie wichtig störungsfreie Querverbindungen zwischen den S- und U-Bahnen sind. Er sitzt demnächst bei einer Diskussion gemeinsam mit Dachaus Oberbürgermeister und dem Bürgermeister von Oberschleißheim auf dem Podium. Das Thema: Die Schwebebahn.

© SZ vom 26.01.2019 / pa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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