Nach Eklat im Landtag:KZ-Überlebende kritisieren AfD

Nach dem Eklat beim Gedenkakt im Landtag für die Opfer der NS-Diktatur hat sich die Lagergemeinschaft Dachau zu Wort gemeldet. Die Mehrheit der AfD-Fraktion hatte vergangene Woche bei einer Rede von Charlotte Knobloch, der Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München, den Saal verlassen. Knobloch hatte zuvor die Partei als nicht verfassungskonform attackiert. "Sie sprach aus, was allen demokratischen Menschen klar ist: dass mit der AfD jetzt im Bundestag und in allen Landtagen eine Partei ist, die die Verbrechen der Nazis verharmlost, teils leugnet und eine enge Verbindung zum rechtsextremen Milieu hat", heißt es in einer Mitteilung der Lagergemeinschaft, die 1946 von früheren Häftlingen gegründet wurde. Die AfD agiere mit diesen Positionen "nicht auf der Grundlage unserer demokratischen Verfassung". Man bekräftige die Aussagen der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora, die der AfD-Fraktion in Thüringen die Teilnahme an Gedenkfeierlichkeiten verweigerte.

© SZ vom 29.01.2019 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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