FC Bayern:"Haben seinem Wunsch entsprochen" - Bayern lassen Wagner nach China wechseln

Sandro Wagner im Trikot des FC Bayern München

Künftig in China: Sandro Wagner.

(Foto: Matthias Balk/dpa)
  • Sandro Wagner wechselt nach China. Der Stürmer unterschreibt einen Vertrag bei Tianjin Teda.
  • Angeblich soll er dort in zwei Jahren 15 Millionen Euro verdienen.
  • Der FC Bayern lässt seinen Stürmer Nummer zwei ohne großen Widerstand gehen. Unter Trainer Niko Kovac spielte Wagner zuletzt auch keine große Rolle mehr.

Der Wechsel von Sandro Wagner vom FC Bayern München nach China ist perfekt. Wie der deutsche Fußball-Rekordmeister am Mittwoch mitteilte, verpflichtet Erstligist Tianjin Teda den achtmaligen Nationalspieler. Der 31-Jährige erhält einen angeblich hoch dotierten Vertrag.

"Er hat ein sehr attraktives Angebot aus China vorliegen und wir haben daher seinem Wunsch entsprochen", wurde Sportdirektor Hasan Salihamidzic in der Mitteilung zitiert. Laut Bild-Zeitung soll Wagner ein Gehalt von insgesamt 15 Millionen Euro für zwei Jahre kassieren - vermutlich ein Vielfaches von dem, was er als Stürmer Nummer zwei beim FC Bayern bekam.

Die Münchner sollen laut Bild eine Ablöse von fünf Millionen Euro erhalten. In Tianjin trifft er auf zwei weitere Deutsche: In der Mannschaft spielt der frühere Herthaner Felix Bastians, Trainer ist Uli Stielike. Der Klub war in der vergangenen Saison Tabellenvierzehnter der chinesischen Super League.

Unter Heynckes spielte Wagner, unter Kovac kaum

Wagner war vor einem Jahr für rund zwölf Millionen Euro Ablöse von 1899 Hoffenheim in seine Geburtsstadt München zurückgekehrt. Zum zweiten Mal spielte er seitdem beim FC Bayern. "Eine lange Reise geht für mich zu Ende, ich komme wieder nach Hause zu meinem Verein, in meine Heimat", hatte Wagner damals gesagt.

Der FC Bayern legte dem Stürmer, der zuvor auch schon bei Werder Bremen, Hertha BSC und Darmstadt 98 gespielt hatte, nun keine Steine in den Weg, zumal der Wechsel für den eingeleiteten Umbruch einen Kaderplatz freimacht und einige Millionen in die Kasse bringt. Bei Trainer Niko Kovac spielte Wagner ohnehin keine Rolle mehr. Gegen Hoffenheim (3:1) und beim Heimspiel gegen Stuttgart (4:1) war nicht einmal Platz im Kader und er hockte gefrustet auf der Tribüne. Sein einziges Saison-Tor erzielte er im DFB-Pokal gegen Rödinghausen.

Die Aussicht auf einen Platz im WM-Kader 2018 ließ den Angreifer beim FC Bayern zunächst gerne die Back-up-Rolle für Robert Lewandowski einnehmen. Wagner jubelte als deutscher Meister, trat vollmundig mit forschen Aussagen auf und bekam unter Trainer Jupp Heynckes auch ordentlich Einsatzzeit. Den Sprung zur WM schaffte er aber nicht und trat anschließend frustriert aus der Nationalmannschaft zurück.

Bei den Bayern ist nun die Frage: Legt der Klub auf dem Transfermarkt noch einmal nach?

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Die Chancen stehen gut, dass der Stürmer bald seine Tore in China schießt. Das Pokerspiel um Callum Hudson-Odoi drohen die Bayern allerdings zu verlieren.

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