Dass hier einmal von "Trendfisch" die Rede sein würde, hätte man sich auch nicht träumen lassen. Aber genau das ist der Skrei, den man auch norwegischen Winterkabeljau nennt.
Als er vor ein paar Jahren erstmals auf außerskandinavischen Speisekarten auftauchte, bediente dieser Fisch sofort die Sehnsüchte der Großstadtfoodies: festes, appetitlich weißes Fleisch, kaum Fett, viel Eiweiß und Omega-3-Fettsäuren. Dazu gilt er als nachhaltig und saisonal, weil er nur zwischen Januar und April bejagt wird.
Der Skrei (von "skrida", norwegisch für "wandern") heißt so, weil er im Winter von der Barentssee zu den norwegischen Lofoten schwimmt, um zu laichen. Dort wird er traditionell nur mit Langleinen oder Handangeln befischt.
Das Fischereiministerium in Oslo hat mit Imagekampagnen, Vorschriften und einer ganzen Palette an Gütesiegeln wirklich alles getan, um diese Kabeljauart als schwimmende Inkarnation des Guten zu positionieren. Der Name hilft, Skrei klingt nach arktischem Frischwasser und nicht - wie Ostseedorsch - nach Überfischung und trübem Binnenmeer. Hoffentlich stimmt das auch.
Solange Kabeljau aus vertretbarem Fang stammt, rät der niederländische Fischspezialist Bart Van Olphen ("Frisch gefischt. 100 köstliche Fischgerichte aus nachhaltigem Fischfang weltweit") dazu, aus ihm Fischstäbchen zu machen. Denn wenn schon Fischstäbchen, dann richtig!
Das Rezept:
- Die Filetstreifen salzen und pfeffern
- In Mehl, verquirltem Ei und mit Paprikapulver gewürztem Panko (japanische Semmelbrösel) wälzen.
- Anschließend in einer tiefen Pfanne in viel Rapsöl (180 Grad) golden ausbacken ( je Seite 3-4 Minuten).
- Der Ketchup dazu sollte natürlich selbstgemacht sein.