Dammbruch in Brasilien:Zahl der Todesopfer steigt auf 121

Nach Dammbruch in Brasilien

Eine Demonstrantin bringt ihren Unmut gegenüber der Betreiberfirma Vale zum Ausdruck. Nahe der brasilianischen Kleinstadt Brumadinho gab es einen Dammbruch, der mehr als 120 Menschen das Leben kostete.

(Foto: Victor R. Caivano/dpa)

Eine Woche nach dem Dammbruch in einer Eisenerzmine werden noch immer 226 Menschen vermisst, 121 Tote wurden geborgen. Es gibt Proteste gegen die Betreiberfirma Vale.

Gut eine Woche nach dem verheerenden Dammbruch im Osten Brasiliens ist die Zahl der Toten auf 121 gestiegen. Von den bislang geborgenen Todesopfern seien 93 identifiziert worden, teilten die Behörden am Samstag mit. 226 Menschen würden nach dem Unglück in Brumadinho im Bundesstaat Minas Gerais noch vermisst. An der Suche nach den Vermissten beteiligten sich am Samstag rund 250 Feuerwehrleute, auch Hubschrauber waren im Einsatz. Einige Gebiete waren wegen der Schlammmassen immer noch schwer zugänglich.

Mehrere brasilianische Fernsehsender zeigten eine Woche nach dem Unglück Aufnahmen der Überwachungskameras von der Eisenerzmine, in der am 25. Januar der Damm eines Rückhaltebeckens für Bergbauabfälle gebrochen war. Zu sehen ist, wie der riesige Damm Meter für Meter einsackt und sich daraufhin eine riesige Flutwelle aus braunen Wassermassen über das Unternehmensgelände ergießt.

Die meisten Todesopfer und Vermissten waren Angestellte der Mine des brasilianischen Betreibers Vale. Nach dem Unglück protestieren in Brasilien etliche Menschen gegen den Betreiber Vale. Sie protestierten und hielten Schilder mit den Namen ihrer verstorbenen Angehörigen in die Höhe oder Schilder mit der Aufschrift "Vale Assassina" - übersetzt "Attentäter Vale".

Welche Folgen der Dammbruch für die Umwelt hat, ist noch nicht klar.

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