Verkehrsbehinderungen:Starke Schneefälle im Landkreis Ebersberg verursachen Störungen

'Schneechaos' im Landkreis

Erst vor drei Wochen gab es in der Kreisstadt Ebersberg Verkehrsprobleme wegen starken Schneefalls.

(Foto: Photographie Peter Hinz-Rosin)

In Hohenlinden, Egmating, Markt Schwaben, Forstinning, Ebersberg oder St. Christoph melden die Feuerwehren Einsätze. Ein Park muss gesperrt werden.

Von Barbara Mooser, Poing/Ebersberg

Wer sich am Sonntag in die Kälte wagte, um einen gemütlichen Winterspaziergang im Poinger Reuterpark zu unternehmen, musste wieder umkehren: Wegen der hohen Schneelasten auf den Bäumen und der Gefahr, dass Spaziergänger durch herabfallende Äste verletzt werden könnten, hat die Gemeinde den Park am Sonntag sperren lassen.

Auch die Feuerwehren hatten durch den neuerlichen Wintereinbruch viel zu tun. "Querbeet durch den Landkreis" hätten die Helfer umgestürzte Bäume und abgebrochene Äste beseitigen müssen, erläutert Kreisbrandrat Andreas Heiß. Zwar sei Vaterstetten vermutlich etwas stärker betroffen gewesen als andere Gemeinden, doch Einsätze seien beispielsweise auch aus Hohenlinden, Egmating, Markt Schwaben, Forstinning, Ebersberg oder St. Christoph gemeldet worden.

Auch zu mehreren Verkehrsunfällen wurden die Helfer gerufen, "Gott sei Dank" seien sie aber weitgehend glimpflich ausgegangen, sagt Heiß. Zwar sei in drei Fällen zunächst gemeldet worden, dass Personen in Fahrzeugen eingeklemmt worden seien, doch das habe sich dann glücklicherweise letztlich nicht bestätigt.

Keine Verletzten im Landkreis Ebersberg, trotz etlicher Blechschäden

Ähnlich sieht auch die Bilanz der Polizei aus. Es habe zwar schon den einen oder anderen schneebedingten Einsatz gegeben, sagt ein Sprecher der Poinger Polizei, aber es habe sich vorwiegend um kleinere Unfälle ohne Personenschäden gehandelt. Ähnliches berichten die Kollegen in der Ebersberger Polizeiinspektion am späten Sonntagnachmittag. Zwar habe es etliche kleinere Blechschäden gegeben, aber "nichts Dramatisches". Auf der A94 seien zwar einige Autos "in den Graben gerutscht", heißt es von der Autobahnpolizei Hohenbrunn, doch hier seien die Schäden ebenfalls überschaubar geblieben.

Einige Verkehrsteilnehmer im Landkreis klagten allerdings über den Zustand der Straßen. Sowohl auf der Autobahn als auch auf den Straßen durch den Forst seien die Fahrbahnen dick mit Schnee bedeckt gewesen, sagte ein Markt Schwabener der SZ, es werde offenkundig überhaupt nicht geräumt. Dem widerspricht Johannes Bachmaier, der Chef der Straßenmeisterei Ebersberg, die für den Winterdienst auf den Bundes-, Staats- und Kreisstraßen im gesamten Landkreis zuständig ist. Seit drei Uhr morgens seien die 15 Räumfahrzeuge bereits im Einsatz, erläutert Bachmaier, dabei müssten 374 Straßenkilometer vom Schnee befreit werden.

In der Regel, wenn man normal vorankomme, dauere die Tour jedes Räumfahrzeugs etwa zwei bis zweieinhalb Stunden, danach fange es wieder von vorn an und nehme erneut die gleiche Strecke wieder in Angriff. So funktioniere es jedenfalls, "wenn alles rund läuft", so Bachmaier. Es könne aber passieren, dass die Räumfahrzeuge auch mal länger nicht vorankämen, beispielsweise wegen umgestürzter Bäume. Solche hinderten am Sonntag nicht nur in einem Fall am Durchkommen. Die Staatsstraße zwischen Oberpframmern und Glonn wurde daher auch am Nachmittag wegen Schneebruchgefahr gesperrt.

Beschwerden über den Winterdienst gebe es immer wieder mal, erzählt Bachmaier. Meistens beklagten die Anrufer dabei aber zugeräumte Gehwege oder Schnee, der vom Räumfahrzeug gegen Hauswände gespritzt worden sei.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: