Deutsche Bank:Spät informiert

FILE PHOTO: A woman walks past Danske Bank's Estonian branch in Tallinn

Filiale der Danske Bank im estnischen Tallinn: Der Konzern hat beim Thema Geldwäsche geschlampt.

(Foto: Ints Kalnins/REUTERS)

Das Institut hat nach einem Bericht des "Spiegel" die Finanzaufsicht Bafin erst spät über seine Beziehungen zur Danske-Bank informiert.

Von Meike Schreiber, Frankfurt

Die Deutsche Bank hat die Finanzaufsicht Bafin laut einem Bericht des Spiegel erst spät über ihre Geschäftsbeziehung zur estnischen Niederlassung der Danske Bank informiert. Demnach geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage des Abgeordneten Fabio De Masi (Die Linke) hervor, dass die Bafin erstmals am 19. November 2018 Details zur möglicherweise fragwürdigen Beziehung der Deutschen Bank zu Danske Estonia erhielt. Am gleichen Tag sagte der frühere Danske-Mitarbeiter Howard W. vor einem parlamentarischen Ausschuss in Kopenhagen über den Geldwäschefall aus. Zwar hatte die Deutsche Bank die Bafin am 1. Oktober über ihre Beziehung zu Danske informiert. Aber erst sieben Wochen später erhielt die Aufsicht Details zur Kooperation mit Danske Estland. Über die dortige Filiale sollen von 2007 bis 2015 bis zu 200 Milliarden Euro gewaschen worden sein. Als Korrespondenzbank der Danske leitete die Deutsche Bank einen Teil des Geldes weiter. Ein Sprecher der Bank sagte, man sei regelmäßig mit Regulatoren im Austausch zu allen wichtigen Themen.

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