KZ-Gedenkstätte:Geschichte hörbar machen

Volkshochschule plant Audioguide zu Dachaus NS-Vergangenheit

Die Volkshochschule Dachau-Land möchte in einem innovativen Angebot den Auswirkungen der nationalsozialistischen Vergangenheit auf die Region nachgehen. Während einer Projektwoche vom 25. bis zum 30. Juni sollen die Teilnehmer einen Audioguide entwickeln, der die Geschichte der Region hörbar macht. Das Projekt entsteht in Zusammenarbeit mit Gästen aus den österreichischen Orten Mauthausen, Langenstein und Sankt Georgen, einer Region, die ebenfalls sehr stark von nationalsozialistischen Verbrechen geprägt war.

Teilnehmer sollen lernen, Aufnahmen zu erstellen und zu schneiden, hörfunkgerecht zu texten und zu sprechen, sowie Themen akustisch interessant darzustellen. Unterstützt werden sie dabei von Mediencoaches des Bayerischen Rundfunks. Fachliche Hilfe kommt von Experten des Max-Mannheimer-Studienzentrums und von der KZ-Gedenkstätte Dachau. Die Endproduktion der Tonaufnahmen findet in den Studios des Bayerischen Rundfunks statt.

Die entstandenen Audios werden als Podcasts unter anderem auf der "Klingenden Landkarte" veröffentlicht. Dieses Projekt umfasst bisher mehr als 220 akustische Porträts aus ganz Bayern. Für die Teilnehmer ist die Projektwoche kostenfrei. Dafür wurden Fördergelder beim Regionalentwicklungsverein Dachau Agil sowie bei der Lag Perg-Strudenau in Österreich beantragt.

Alle Interessierten sind eingeladen, am Dienstag, 12. Februar, um 19 Uhr zu einer unverbindlichen Informationsveranstaltung ins Ludwig-Thoma-Haus zu kommen. Dort erklären die Organisatoren das Projekt und gehen auf alle Fragen ein. Weitere Auskünfte erteilt Ksenija Pointner unter der Telefonnummer 08136/806699 oder E-Mail an kontakt@vhs-dachau-land.de.

© SZ vom 09.02.2019 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken
OK