Wirtschaft:Exporte sinken nach zehn Jahren wieder

Die Zeit der Exportrekorde ist vorbei: Zum ersten Mal seit zehn Jahren sind Bayerns Ausfuhren gegenüber dem Vorjahr gesunken. Die Betriebe im Freistaat verkauften 2018 Waren im Wert von 190,6 Milliarden Euro ins Ausland - das waren 0,1 Prozent weniger als 2017. Das teilte das Landesamt für Statistik am Freitag mit. Gerade der Handel mit Großbritannien ist angesichts des drohenden Brexits weiter rückläufig. Die Exporte auf die Insel gingen um 7,5 Prozent auf 12,8 Milliarden Euro zurück. Unter allen Branchen verzeichneten Auto- und Wohnmobilhersteller den größten Rückgang, ihre Ausfuhren sanken um 11,5 Prozent auf knapp 32,5 Milliarden Euro. Für den Bayerischen Industrie- und Handelskammertag zeigen die Zahlen, "dass die globalen Risiken zulegen". So hätten sich vor allem der zunehmende Protektionismus und die US-Strafzölle in den Auftragsbüchern bemerkbar gemacht. Einen Rekord gibt es dennoch für den Außenhandel zu vermelden: Die Importe wuchsen 2018 um 3,6 Prozent auf fast 185,9 Milliarden Euro. Das ist der höchste je für Bayern errechnete Wert.

© SZ vom 16.02.2019 / maxi - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: