American Football:Kaepernick schließt Frieden mit der NFL

Colin Kaepernick (rechts) und Eric Reid knien bei der Nationalhymne - das sorgte für viel Aufsehen in der NFL. (Foto: Mike McCarn/AP)
  • Der vertragslose Quarterback Colin Kaepernick einigt sich im Streit mit der NFL.
  • Kaepernick war der Anführer der Proteste gegen Rassendiskriminierung und Polizeigewalt - und seit 2017 ohne Vertrag.
  • Eine Geheimklausel soll verhindern, dass Details der Einigung an die Öffentlichkeit gelangen.

Der vertragslose Quarterback Colin Kaepernick und die US-Football-Profiliga NFL haben eine Vergleichsvereinbarung getroffen. Das teilten die Anwälte Kaepernicks mit. Eine Geheimklausel soll dafür sorgen, dass keine weiteren Details der Einigung bekannt werden.

Der Anführer der Proteste in der NFL gegen Rassendiskriminierung und Polizeigewalt hatte im Oktober 2017 eine Beschwerde gegen die Liga eingereicht, weil er den Teambesitzern eine systematische Ausgrenzung seiner Person vorwirft.

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"Die Parteien haben sich dazu entschlossen, im anhaltenden Rechtsstreit eine Lösung herbeizuführen. Die Einigung unterliegt einer Stillschweigepflicht und wird daher von keiner Seite weiter kommentiert werden", erklärte die Liga.

Ob Kaepernick in die NFL zurückkehrt, ist offen

Der 31 Jahre alte Kaepernick wurde im März 2017 von den San Francisco 49ers nach sechs Jahren aus dem Vertrag entlassen. Obwohl seitdem zahlreiche NFL-Klubs Verletzungssorgen auf der Position des Quarterbacks hatten, ist der einstige Star weiter auf Vereinssuche und wartet vergeblich auf ein Vertragsangebot. Ob nach der Vereinbarung eine Rückkehr möglich ist, blieb zunächst offen.

Kaepernick hatte mit seinem spektakulären Protest gegen Rassismus in den USA für Aufsehen gesorgt, als er sich mehrfach weigerte, während der Nationalhymne vor den Spielen aufzustehen. Die Bilder des knienden Kaepernick gingen um die Welt.

US-Präsident Donald Trump hatte die NFL-Klubs sogar aufgefordert, alle "Hurensöhne" zu feuern, die nicht für die Nationalhymne aufstünden. Kaepernicks Aktionen führten vereinzelt auch zu Protesten in anderen Sportligen.

© SZ.de/sid/dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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