Der Umbau der Freisinger Innenstadt geht in die nächste Runde. Bis Ende dieses Jahres soll die Untere Hauptstraße im Bereich zwischen der Weizengasse und der Amtsgerichtsgasse fertiggestellt sein. Er freue sich, dass bei der Neugestaltung der Innenstadt so viele verschiedene Stellen zusammenhelfen, sagte Oberbürgermeister Tobias Eschenbacher bei einem Pressegespräch am Dienstag. Ziel sei es, die Einschränkungen durch die Bauarbeiten möglichst gering zu halten.
Neben der Stadt führen auch die Freisinger Stadtwerke und die Stadtentwässerung genauso wie die Erzdiözese und private Haushalte an verschiedenen Stellen Baumaßnahmen durch. Stadtbaumeisterin Barbara Schelle merkte an: "Jedem Stück Stein gehen viele Stunden Verhandlungen und Vorbereitungen voraus."
Die Geschäfte bleiben trotz der Bauarbeiten erreichbar
Im Abschnitt Weizengasse bis Amtsgerichtsgasse will man in diesem Jahr in mehreren Etappen die Straßenoberfläche austauschen. Man sperre den Gehweg dabei jeweils nur auf einer Straßenseite, erklärte Wolfgang Melzer vom zuständigen Bauunternehmen: Somit könnten Fußgänger die Seite wechseln. Die Geschäfte könne man während der Bauarbeiten betreten: "Die Läden sind immer über provisorische Übergänge erreichbar", versicherte Melzer.
Zusätzlich zur neuen Straßenoberfläche werden in diesem Abschnitt der Unteren Hauptstraße auch Stromleitungen erneuert und Häuser an das neue Wärmenetz angeschlossen. Eine Besonderheit: Die Ausbuchtung der Straße im Bereich der Sparkasse soll "platzartig aufgeweitet" werden: Ein Baum mit einer Rundbank drumherum steigere die Aufenthaltsqualität, erklärte der zuständige Planer.
Für Autofahrer könnte es dabei ungemütlich werden. Die Bereiche, in denen gerade gebaut werde, müsse man teilweise für Autos sperren: "Nicht immer, aber oft", sagte Michael Schulze vom Stadtplanungsamt. Fußgänger und Radfahrer versuche man dagegen immer durchzulassen. Der Bus 651 wird wegen der Bauarbeiten von März an seine Route ändern. Die Innenstadt sei trotzdem gut zu erreichen, der Bus behalte den Zehn-Minuten-Takt bei, hieß es von Seiten der Stadtwerke.
Der Wochenmarkt und das Altstadtfest finden trotzdem statt
Vorangehen soll es in diesem Jahr auch an anderen Stellen der Innenstadt. So saniert die Stadtentwässerung den Kanal an der Oberen Hauptstraße, in der Stieglbräu- und in der Kochbäckergasse. Beim Asamgebäude will man bis Mitte des Jahres mit der Sanierung des Daches fertig sein. Die Dachstühle seien barocken Ursprungs und müssten an mehreren Stellen saniert werden, berichtete Ulrich Setzwein vom Hochbauamt. Das Gerüst am Gebäude bleibt dabei womöglich länger stehen als geplant: Ursprünglich habe man es 2019 ab- und später ein neues aufbauen wollen. Momentan würden Gespräche laufen, das vorhandene einfach umzurüsten, sagte er.
Trotz all der Umbaumaßnahmen soll die Innenstadt lebendig bleiben. Man bemühe sich, Veranstaltungen normal weiterlaufen zu lassen, so Schulze. Sicher möglich sei das zumindest beim Wochenmarkt und beim Altstadtfest. Auf die Schwierigkeiten durch die Großoffensive wies Max-Josef Kirchmaier von der Aktiven City hin: Etwa für die Inhaber der Geschäfte, für Arztpraxen und für die Besucher sei es "teilweise einfach schwierig". Dass man in der Innenstadt nicht parken könne, stimme allerdings nicht: "Die Parkhäuser sind nach wie vor offen und leicht erreichbar."