Ganz schwarz und in etwa so groß wie ein menschlicher Daumen: Die Wallace-Riesenbiene ist nach Jahrzehnten erstmals wieder gesichtet worden. Forscher verkündeten, sie hätten Exemplare der größten Bienenart der Welt auf einer entlegenen indonesischen Insel entdeckt.
Es sei "einfach unglaublich" gewesen, "tatsächlich zu sehen, wie schön und groß diese Art ist, das Geräusch ihrer riesigen Flügel zu hören", erklärte Bienenfotograf Clay Bolt in einer Mitteilung der Umweltschutzorganisation Global Wildlife Conservation (GWC).
Die Bienenart war im 19. Jahrhundert von dem britischen Naturforscher Alfred Russel Wallace entdeckt und laut GWC zuletzt 1981 in freier Wildbahn gesichtet worden. Bolt fand nun einen Bienenstock auf einer Insel der nördlichen Molukken.
Die Biene mit dem lateinischen Namen Megachile pluto ist etwa vier Mal so groß wie eine Honigbiene. Bienenexperte Eli Wyman von der Universität Princeton hofft, dass der Fund weitere Forschung anstößt, "die uns ein besseres Verständnis für die Lebensgeschichte dieser sehr einzigartigen Biene gibt" und sie vor dem Aussterben schützt. Auf der Roten Liste der bedrohten Tierarten der Weltnaturschutzunion (IUCN) wird die Riesenbiene als "gefährdet" geführt.