Schlaumeierei:Darum fallen Vögel nachts nicht vom Ast

Von Franziska Draeger

Wenn ein Mensch auf einem Baum schlafen will, braucht er ein Baumhaus. Vögel sind da weniger anspruchsvoll, ihnen reicht ein dünner Ast. Dass sie nicht einfach auf den Boden fallen, wenn sie einschlafen, hat mehrere Gründe. Ihre Muskeln werden nicht so lasch wie die von Menschen, wenn sie einschlummern. Im Gegenteil, sie werden ganz fest. Wenn Vögel sich auf den Ast setzen, rastet ihr Griff quasi ein, ein bisschen wie ein Schraubstock. Der Griff, mit dem sich Vögel am Ast festhalten, ist sogar so fest, dass sie ihn erst gar nicht lösen können, wenn sie aufwachen. Dann müssen sie erst mit ein paar Flügelschlägen ihre Beinchen entlasten, bevor sie losfliegen können.

© SZ vom 09.03.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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