Ein alternder Lokführer rollt mit seinem Güterzug durch die Weiten Aserbaidschans, übernachtet in einsamen Metallbetten und bekommt Menschen nur zu Gesicht, wenn er das Dorf durchfährt. Dort findet das Leben inmitten der Gleise statt: Männer stellen Tische darauf und trinken Tee, schöne Frauen spannen Wäscheleinen quer darüber. Als sein Zug bei der Durchfahrt mal wieder etwas Wäsche aufgabelt, einen verheißungsvollen blauen Spitzen-BH, begibt der Lokführer sich ganz ohne Dialoge auf eine cinderellahafte Suche nach der Besitzerin. Der Film von Veit Helmer ist berührend in der Sehnsucht des Lokführers nach menschlicher Begegnung. Aber albern in der brustfixierten Darstellung der Dorfbewohnerinnen, die den Lokführer naiv-verführerisch glauben lassen wollen, dass der mal zu kleine, mal zu große BH ihnen passt.