Daniel Frahn:Chemnitz-Stürmer entschuldigt sich für Hool-Jubel

Ein Angreifer des Chemnitzer FC hatte mit einem Shirt mit eindeutiger Aufschrift gefeiert. In der kommenden Formel-1-Saison gibt es eine entscheidende neue Regel.

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4. Liga, Chemnitz: Stürmer Daniel Frahn hat sich öffentlich für seinen Torjubel mit einem Hooligan-Shirt entschuldigt und sich vom Rechtsradikalismus distanziert. "Das Shirt, dass ich hochgehalten habe, diente nicht dazu, ein politisches Statement zu setzen. Mir war auch nicht bewusst, dass dieses Shirt so tief in der Neonazi-Szene verankert ist", schrieb der 31-Jährige auf seinen sozialen Netzwerkseiten: "Dafür möchte ich mich aufrichtig und ehrlich entschuldigen." Er wolle klarstellen, so Frahn weiter, "dass ich kein Sympathisant eines Neonazis bin! Auch teile ich diese politische Einstellung nicht und trage auch keine rechten Gedanken in mir." Er stehe für "Respekt, Offenheit, Meinungsfreiheit und Toleranz", viele seiner Freunde und Familienmitglieder hätten einen Migrationshintergrund. Der frühere Profi von Bundesligist RB Leipzig hatte beim skandalumwobenen Heimspiel am vergangenen Samstag gegen VSG Altglienicke (4:4), wo es zu einer viel kritisierten Trauerbekundung für einen mutmaßlich rechtsradikalen Fan gekommen war, nach seinem Treffer ein schwarzes T-Shirt mit der weißen Aufschrift "Support your local Hools" (Unterstütze deine lokalen Hooligans) hochgehalten. Sein Verein hatte dies bereits am Wochenende kritisiert ("nicht akzeptabel") und Frahn mit einer Geldstrafe belegt. "Für Äußerungen dieser Art ist auf dem Fußballplatz kein Raum", teilte der CFC mit.

Formel 1, Extrapunkt: In der Formel 1 wird bereits beim ersten Rennen in Melbourne am 17. März die schnellste Rennrunde wieder mit einem Extrapunkt belohnt. Dies bestätigten die zuständige Strategiegruppe und die Formel-1-Kommission am Montag einstimmig. Allerdings wird der Extrapunkt lediglich Fahrern zugeschrieben, die das Rennen unter den Top Ten beenden. So wird verhindert, dass weit zurückliegende Piloten mit frischen Reifen und vollem Risiko einzig und allein den Extrapunkt jagen, der genauso viel wert ist wie der zehnte Platz. Zudem bekommt auch das Team des schnellsten Fahrers für die Konstrukteurswertung einen Zusatzpunkt. In der Formel 1 wurde bereits von 1950 bis 1959 die schnellste Rennrunde mit einem Zusatzpunkt belohnt. 1958 brachte diese Regel dem Briten Mike Hawthorn gar den entscheidenden Vorteil im Titelduell mit seinem Landsmann Stirling Moss.

Tennis, Kerber: Wimbledonsiegerin Angelique Kerber hat sich beim WTA-Turnier in Indian Wells ins Achtelfinale gekämpft. Die 31-jährige Kielerin gewann nach Satzrückstand noch 3:6, 6:1, 6:3 gegen Natalia Wichljanzewa aus Russland. Die an Position acht gesetzte Kerber trifft nun in der Runde der letzten 16 entweder auf Aryna Sabalenka (Weißrussland) oder Lessia Zurenko (Ukraine). Gegen die Weltranglisten-112. Wichljanzewa, die sich über die Qualifikation ins Hauptfeld gekämpft hatte, begann Kerber gut. Schnell führte sie im ersten Satz 2:0, doch dann agierte sie zu unkonzentriert und verlor letztendlich den Durchgang. Anschließend stellte sie jedoch viele Fehlerquellen ab und ging letztendlich nach 1:54 Stunden als Siegerin vom Platz.

Int. Fußball, Klub-WM: Im Funktionärsstreit um neue Fußball-Wettbewerbe stehen die Zeichen offenbar auf Einführung einer erweiterten Klub-WM von 2021 an. Wie das ZDF in seiner "Sportreportage" am Sonntag berichtet, will FIFA-Chef Gianni Infantino dafür vorerst auf die von ihm ebenfalls propagierte globale Nations League verzichten. Das Konzept, das demnach bei der Sitzung des FIFA-Councils am kommenden Freitag in Miami verabschiedet werden soll, sieht vor, dass erstmals im Sommer in zwei Jahren 24 Teams die Klub-WM ausspielen, zwölf davon aus Europa.

Bislang findet der Wettbewerb ohne große internationale Resonanz im Dezember mit sieben Mannschaften statt. Der Wettbewerb würde den Confederations Cup ersetzen, der letztmals mit Deutschland als Sieger 2017 in Russland stattfand. "Ja, so wird es kommen, wir wollen die neue Klub-WM verabschieden und werden diese Entscheidung treffen", bestätigte das brasilianische FIFA-Ratsmitglied Fernando Sarney dem ZDF. Die europäischen Mitglieder im Council um DFB-Chef Reinhard Grindel und UEFA-Präsident Aleksander Ceferin hatten sich bislang erfolgreich gegen die Vermarktungspläne von Infantino gewehrt. Offenbar vom Tisch ist die umstrittene Offerte über 25 Milliarden Dollar eines offiziell weiter nicht namentlich genannten Konsortiums für die Rechte an Klub-WM und Nations League.

Wintersport, Biathlon-WM: Die neue Verfolgungs-Weltmeisterin Denise Herrmann verzichtet bei der Biathlon-WM in Östersund auf einen Start im Einzel. Im schweren Rennen über 15 Kilometer am Dienstag (15.30 Uhr/ARD und Eurosport) wird der Deutsche Skiverband in Schweden durch Doppel-Olympiasiegerin Laura Dahlmeier, Franziska Preuß, Franziska Hildebrand und Vanessa Hinz vertreten. Die siebenmalige Weltmeisterin Dahlmeier hat die Chance auf ihre dritte Medaille. Die 25-Jährige konnte in Sprint und Verfolgung jeweils Bronze gewinnen und tritt zum Start der zweiten WM-Woche als Titelverteidigerin an. Herrmann entschied sich am Tag nach ihrem ersten WM-Titel hingegen für eine Pause.

"Das ist ihre Entscheidung. Sie hätte von uns aus gesehen starten dürfen, weil sie die nötige Leistung gebracht hat", sagte Frauen-Bundestrainer Kristian Mehringer am Montag: "Sie will sich auf das nächste Wochenende konzentrieren." Nach Silber mit der Mixed-Staffel und dem Premieren-Gold habe die 30-Jährige aus Sachsen ihren Platz in der Frauen-Staffel am Samstag schon jetzt sicher, außerdem ist sie am Sonntag zum Abschluss der Titelkämpfe im Massenstart dabei. Über die weitere Besetzung der Staffel soll in den kommenden Tagen entschieden werden. "Wir haben da Gedanken im Kopf und schauen uns jetzt die nächsten Wettkämpfe noch an, dann werden wir das beste Team an den Start stellen", sagte Mehringer. Deutschland tritt als Weltmeister von 2017 in Hochfilzen als Titelverteidiger an.

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