Masha Gessen:Ein schwuler Putin als Papierhampelmann

Masha Gessen

Masha Gessen daheim in Harlem: "Die Zukunft ist Geschichte" heißt ihr Buch über das postkommunistische Russland, für das sie in den USA zum Orakel erhoben wurde.

(Foto: Wolfgang Wesener)

Masha Gessen liefert die aktuell düstersten Analysen zu Russland. Kein Wunder: Für eine lesbische, jüdische Journalistin hatte das Land bislang in keiner Phase viel Toleranz übrig. Ein Besuch in Harlem.

Von Sonja Zekri

Wo Masha Gessen lebt, ist Moskau nie weit und sei es im Norden des Central Parks. Ein paar Straßen hinter ihrem Block mit dem "Deli Harlem Empire" ragen die Projects auf, kahle Plattenbauten über skelettartigen Spielgerüsten und alten Bäumen. Von einem Ast baumelt ein schwarzer BH. Abgesehen von der Wäsche in den Zweigen sehen große Teile der russischen Hauptstadt genau so aus, und zwar nicht nur die sozial schwachen.

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