Schlaumeierei:Darum bekommen Spechte keine Kopfschmerzen

Von Nina Himmer

Eigentlich müssten Spechte einen echten Brummschädel haben: bis zu 1200 Mal am Tag und 20 Mal pro Sekunde hacken sie mit ihrem Schnabel auf Baumstämme ein. Bei jedem Klopfen wirken große Kräfte auf den Kopf der kleinen Vögel. Dass sie trotzdem weder Schmerzen noch eine Gehirnerschütterung bekommen, liegt an einigen Besonderheiten ihres Körpers: Zum einen sitzt ihr Schnabel unterhalb des Gehirns, weshalb die Erschütterungen es nicht direkt treffen. Zum anderen füllt ihr Gehirn den Schädel passgenau aus, deshalb prallt es bei Schlägen nicht an den Schädelknochen - wie das zum Beispiel bei Fußballern passiert, wenn sie einen Kopfball machen. Außerdem spannen die Vögel ihre Muskeln am Schnabelansatz so an, dass sie wie ein Stoßdämpfer wirken. Sie sind also bestens gewappnet für ihre Klopferei, mit der sie Partner anlocken, Nisthöhlen bauen und unter der Rinde nach Futter suchen.

© SZ vom 23.03.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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