Moosach:Indoor-Spielplatz gerettet

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Die Spende einer Stiftung ermöglicht den Fortbestand, auch die Stadt will helfen

Von Anna-Leandra Fischer, Moosach

Ende März schließt das Projekt Kinder in München (KiM) seinen Indoor-Spielplatz, in den Sommermonaten hat das Angebot in den Räumlichkeiten der Erlöserkirche an der Hanauer Straße nicht geöffnet. Lange Zeit allerdings war aber nicht klar, ob der Verein Kennzeichen F, Initiator des Spielplatzes, ihn im November wieder öffnen kann. Die Kosten waren hoch, die weitere Finanzierung war nicht gesichert. Doch jetzt steht fest: Den Indoor-Spielplatz wird es weiter geben. Die Stiftung "Wir helfen München" habe eine Zusage über 5000 Euro erteilt, sagt Manfred Högg, Geschäftsführer des Vereins. Auch Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD), der den Indoorspielplatz kürzlich besucht hat, habe signalisiert, das Projekt unterstützen zu wollen, so Högg. "Ich werde das Sozialreferat bitten, eine Lösung für eine finanzielle Unterstützung zu finden", so Reiter. Er hob außerdem hervor, dass sich das Angebot auch an Familien mit geringem Einkommen richte, da zwei Euro Eintritt gezahlt werden könnten, aber nicht gezahlt werden müssten.

Einen Budgetantrag über 5000 Euro, um den Indoorspielplatz weiter betreiben zu können, hat das Sozialreferat 2017 zunächst abgelehnt. Jetzt sei der Antrag neu aufgerollt worden, berichtet Högg. Natürlich sei die Entscheidung noch offen, "aber alles andere als ein positiver Bescheid würde mich jetzt überraschen", sagt der Leiter. Man werde definitiv die erneute Öffnung im November planen.

Das Konzept, den Indoorspielplatz nur in den kalten Monaten zu öffnen, hat sich bewährt: Das Angebot für Kleinkinder bis drei Jahre gibt es schon seit 2012. Dienstags und mittwochs können dort Kinder mit ihren Eltern von 9.30 bis 12 Uhr und 14.30 bis 16 Uhr spielen. Freiwillige Helfer bewerkstelligen den Auf- und Abbau der Geräte und die Betreuung während der Spielzeiten. Bislang konnte den Ehrenamtlichen keine Aufwandsentschädigung bezahlt werden. Im nächsten Jahr sei aber eine finanzielle Entschädigung in Planung, sagt Högg. Weil in den vergangenen Jahren immer weniger Freiwillige bereit gewesen seien, mitzuhelfen, hofft Högg nun auf neuen Zulauf. Zuletzt waren es nur noch 14 Helferinnen und Helfer.

Reiter besuchte auch den Kindergarten an der Löfftzstraße in Moosach. Dieser nutzt einen nahe gelegenen Spielplatz als Freifläche. Weil die Kinder momentan einen weiten Weg zurücklaufen müssten, um auf die Toilette zu gehen, fordern die Einrichtung und der Elternbeirat schon seit langem eine Toilette für den Spielplatz. Reiter schlug vor, als Zwischenlösung eine mobile Toilette aufzustellen. Er werde zudem das Baureferat beauftragen, eine Toilettenanlage als festen Bau zu errichten.

© SZ vom 29.03.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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