Aying:Grüne will Eichler beerben

Lesezeit: 1 min

Christine Squarra tritt in Aying als Bürgermeisterkandidatin an

Von Michael Morosow, Aying

Vor sechs Jahren hatten die Grünen noch nicht einmal einen Ortsverband in Aying, jetzt greifen sie nach dem Chefsessel im Rathaus. Am Freitagabend haben die Mitglieder des im November 2013 gegründeten Ortsverbands bei ihrer Nominierungsversammlung die 50-jährige Gemeinderätin Christine Squarra einstimmig zu ihrer Bürgermeisterkandidatin gewählt. Für sie sei es nach mehr als fünf Jahren im Gemeinderat auch ein logischer Schritt, sich um das Amt der Ersten Bürgermeisterin von Aying zu bewerben - "weil ich es mir zutraue und weil es so viele Dinge gibt, die ich für meine Heimat und die hier lebenden Menschen bewahren, verbessern oder auch verändern möchte", sagte Squarra. Die im Ortsteil Dürrnhaar lebende Psychologin und Mutter einer 27 Jahre alten Tochter und eines 17-jährigen Sohnes vertritt die Grünen seit 2014 im Gemeinderat, ist seit seiner Gründung Sprecherin des Ortsverbands, sitzt im Vorstand des Kreisverbands und arbeitet seit circa zwei Jahren beruflich im Bayerischen Landtag für einen Abgeordneten der Grünen.

"Ein ganz großes Thema ist bei mir die Art und Weise, wie wir arbeiten. Ich merke immer mehr, dass die Menschen nicht nur einmal alle sechs Jahre nach ihrer Meinung gefragt werden wollen und ansonsten alles gutheißen sollen. Das klappt einfach nicht mehr", sagte Squarra in ihrer Vorstellungsrede und lieferte einen Lösungsvorschlag: "Wenn wir wollen, dass unsere Gemeinde insgesamt umweltfreundlicher, verkehrsberuhigter, sozialer, gerechter wird, dann müssen wir auch bei uns selbst anfangen." Die Gemeinde habe eine große Vorbildfunktion, schöpfe diese jedoch nicht aus. So dürfe sie bei eigenen Grundstücken keine Bieterverfahren mehr zulassen. Auch die Barrierefreiheit sei noch sehr ungenügend umgesetzt. Und sie könne sich auch vorstellen, einen Jugendrat einzuführen, sagte Squarra.

© SZ vom 30.03.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Grüne im Landtag
:Drei Namen zum Merken

Claudia Köhler, Markus Büchler und Benjamin Adjei suchen zwar noch ihren Platz im Landtag, doch die neuen Abgeordneten aus dem Landkreis haben bereits viel vor. Eine erste Bilanz nach 100 Tagen über drei Politiker, die gekommen sind, um zu bleiben.

Von Martin Mühlfenzl

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: