München heute:Ein Lächeln für die kranke Seele / 85 Millionen Euro für MVV-Tarifreform

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In ihrer Altbauwohnung in der Au erzählt Gabriele Schleuning vom Wandel, den die Psychiatrie in den vergangenen Jahrzehnten durchlaufen hat, und von der Entstehung des Atriumhauses. (Foto: Corinna Guthknecht)

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Von Sara Maria Behbehani

Das Wort "verrückt" ist ein schönes Wort. Ihm haftet nichts Krankhaftes an. Dem Irrsein nimmt es seinen Schrecken. Dem Wahnsinn seine Unberechenbarkeit. Verrückt zu sein, heißt heute eher besonders zu sein, aus der Masse herauszustechen. Ein bisschen lustig, ein bisschen meschugge, ein bisschen ballaballa. Das Lachen ist in dieses Wort hineingeschrieben.

Und noch etwas ist besonders am Verrücktsein. Denn die Frage, die sich bei diesem Wort stellt, ist doch, in welche Welt Verrückte eigentlich ver-rückt sind... Gabriele Schleuning ist eine Frau, die um die doppelte Bedeutung des Ver-rückt-seins weiß und zu der das Lachen ebenso fest gehört.

Mit Fröhlichkeit, Offenheit und Dickköpfigkeit wurde sie Chefärztin des Atriumhauses und holte damit München aus der Düsternis der Nachkriegspsychiatrie, schreibt mein Kollege Karl Forster. Die weißen Kittel wichen, die Zimmer wurden heimelig und kranken Seelen, die in der Krise steckten, wurde mit einem Lächeln begegnet. Im Ruhestand schrieb Schleuning gemeinsam mit einer Kollegin ein Buch über ihre Klinik, die mehr Hotel ist als Krankenhaus. "Ins Leben verrückt", heißt das Werk passenderweise und seine Autorinnen stellen es diese Woche im Rationaltheater vor.

Das Wetter: bewölkt, aber überwiegend freundlich bei Temperaturen bis 18 Grad.

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