Handball:Erstes Geschenk für den Trainer

SC Magdeburg - THW Kiel

Kiels Rune Dahmke (r.) feiert neben Magdeburgs Ignacio Plaza Jimenez einen Treffer.

(Foto: Axel Heimken/dpa)

Die Handballer des THW Kiel gewinnen in Hamburg den deutschen Pokal und bescheren Coach Alfred Gislason damit bereits eine Trophäe.

Die Handballer des THW Kiel haben am Sonntagnachmittag in Hamburg den deutschen Pokal gewonnen und ihrem am Saisonende aufhörenden Trainer Alfred Gislason damit die erste Trophäe zum Abschied beschert. Der Rekordsieger bezwang den SC Magdeburg in einem packenden Finale 28:24 (14:13); weitere Titelchancen hat der THW noch in der Bundesliga, wo die Mannschaft aktuell Tabellenzweiter ist, sowie im EHF-Pokal, dem zweitwichtigsten europäischen Klub-Wettbewerb.

Zum Matchwinner im Pokalfinale avancierte Torhüter Niklas Landin mit etlichen Paraden und vier gehaltenen Siebenmetern. Beste Werfer der Kieler, die im Halbfinale am Vortag die Füchse Berlin 24:22 besiegt hatten, waren Harald Reinkind mit sechs und Nationalspieler Hendrik Pekeler mit fünf Treffern. Auf Seiten der Magdeburger, die im Endspiel ihre erste Niederlage in diesem Kalenderjahr einstecken mussten, traf wie am Vortag der Däne Michael Damgaard am häufigsten (sechs Tore). Nach dem 30:29 gegen die TSV Hannover-Burgdorf am Samstag hatte der SCM noch auf seinen dritten Pokal-Triumph nach 1996 und 2016 gehofft.

Für Gislason, der im Sommer nach elf Jahren beim THW eine Auszeit einlegen wird und dann ein Nationalteam übernehmen möchte, war es bei der sechsten Teilnahme am Finalturnier in Hamburg der sechste Pokalsieg. "Es wäre geil, wenn wir Gislason den Titel schenken würden. Er hat es verdient", hatte THW-Spielmacher Domagoj Duvnjak vor der Partie gesagt. Gislason selbst meinte vor dem Duell gegen seinen früheren Klub: "Es wäre ein Bonus, noch einmal den Pott mitzunehmen."

Entsprechend engagiert gingen die Kieler von Beginn an zu Werke. Während Gislason an der Seitenlinie vollen Körpereinsatz zeigte, dominierten seine Spieler in der Anfangsphase das Geschehen. Auch dank der Paraden von Weltmeister Landin führte der THW schnell 7:5. Doch in der Folge zeigte Magdeburg, warum es in der Liga beide Partien gegen die Kieler gewonnen und ihnen damit vier der bisher sechs Minuspunkte zugefügt hatte. Durch Ballgewinne in der Abwehr kam der SCM in sein gefürchtetes Tempospiel und ging nach einer Viertelstunde erstmals in Führung (9:7). Nach der Pause enteilten die Kieler vor 13 200 Zuschauern in der seit Monaten ausverkauften Barclaycard-Arena in Hamburg durch fünf Tore am Stück bis auf 24:16.

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