Braucht man das?:Bluetooth-Tracker im Scheckkarten-Format

Orbit Card

Kleine Alarmanlage: Die scheckkartengroße Orbit Card kann helfen, Geldbörse oder Handy zu orten.

(Foto: Helmut Martin-Jung)

Wer schon einmal seine Geldbörse oder sein Handy verlegt hat, wird die Orbit Card zu schätzen wissen. Sie arbeitet wie eine Alarmanlage, doch gegen eines hilft auch sie nicht.

Von Helmut Martin-Jung

Hätte man's nur eher gemerkt! Genau das ist der Sinn sogenannter Bluetooth-Tracker. Sie sind per Funk mit einem Smartphone gekoppelt, und sobald diese Verbindung abreißt, ertönt auf dem Handy ein Alarmsignal. Die meisten dieser Tracker sind aber dafür gemacht, am Schlüsselbund getragen zu werden. Der kleine Orbit genannte Tracker jedoch hat das Format einer Kreditkarte und ist auch kaum dicker - mit anderen Worten: Er passt in Geldbörsen.

Sobald man die irgendwo liegenlässt, schlägt das Handy Alarm, wenn man außer Bluetooth-Reichweite ist, in Gebäuden reicht es dazu meist schon, in einen anderen Raum zu gehen. Über die dazugehörige App kann man die Karte auch piepsen lassen, damit man sie leichter wieder findet. Allzu viel sollte man aber nicht erwarten. Steckt die Karte, was ja ihr wahrscheinlichstes Anwendungsszenario ist, tatsächlich in einer Geldbörse, wird das Piepsen schon merklich gedämpft. Ist es dann in der Umgebung laut - etwa in einem Club - tönt das Signal der Karte zu leise.

Im Gegensatz zu vergleichbaren Geräten ist die Orbit Card ziemlich teuer (40 Euro), aber das ist natürlich dem Kreditkartenformat geschuldet. Schön, dass der Hersteller auch die umgekehrte Suche ermöglicht, auch Handys haben ja manchmal die Eigenschaft, irgendwo zu verschwinden. Auch dazu muss die Orbit-Software aber laufen. Diese speichert auch den Ort, an dem zuletzt eine Verbindung zwischen Handy und Karte bestanden hat, auch das kann bei der Wiederbeschaffung helfen. Energie liefert ein eingebauter Akku, der mit einer Ladung einige Wochen hält.

Wie alle Tracker gibt es auch bei der Orbit Card ein grundsätzliches Problem: Eigentlich sind die ja gedacht für schusselige Menschen, die gerne mal was liegen lassen. Doch damit die Sache funktioniert, ist schon auch ein wenig Disziplin nötig. Ist man zum Beispiel zu Hause und hat seine Geldbörse in der Schublade verstaut, will man ja nicht, dass das Handy zu piepsen beginnt. Also stellt man den Alarm in der App ab. Da darf man dann eben nicht vergessen, ihn auch wieder einzuschalten, sonst bringt der schönste Tracker nichts. Man bräuchte halt noch eine App gegen Schusseligkeit.

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