Ratgeber:So wird Ihr Fahrrad fit für den Frühling

Bremsen prüfen, Gangschaltung einstellen und den letzten Schmutz entfernen - ein Radl-Check verbessert nicht nur das Fahrverhalten, sondern auch die Sicherheit.

Von Felix Reek

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An neue Fahrdynamik gewöhnen: Umstieg auf Pedelec erfordert Übung

Quelle: Tobias Hase/dpa

Mit dem Frühling beginnt für viele die neue Fahrradsaison. Stand das Velo die letzten Monate nur im Keller oder gar im Freien, ist jetzt die richtige Zeit für einen Radl-Check. Bis auf einige kniffligere Einstellungen können Sie das meiste selbst machen. Zu Beginn reicht ein erster Test: Heben Sie das Rad am Rahmen an und lassen Sie es aus geringer Höhe auf die Reifen fallen. Scheppert und rappelt nichts, ist das ein gutes Zeichen.

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Rahmen, Sattel und Lenker

ADFC-Fahrradklima-Test 2018 - Münster

Quelle: Guido Kirchner/dpa

Danach gilt es, die Komponenten zu überprüfen. Checken Sie zunächst Rahmen, Sattel und Lenker. Schrauben und andere Verbindungen lockern sich mit der Zeit. Ist das der Fall, ziehen Sie diese nach. Vor allem Lenkervorbau, Lenkerstange und Sattel müssen vor dem Start unbedingt auf ihren korrekten Halt geprüft werden.

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Reifen

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Quelle: Gregor Bresser/dpa

Auch ein Fahrradreifen braucht genügend Profil, um sicher zu sein. Sind die Pneus rissig oder haben sie Schnitte, sind sie ein Pannenrisiko. Bei starker Abnutzung sollten Sie die Reifen austauschen.

Prüfen Sie außerdem den Luftdruck. Er ist entscheidend für den Fahrkomfort und die Laufeigenschaften. Nach längeren Standzeiten verlieren die Reifen Luft. Die Angabe mit der empfohlenen Füllmenge findet sich in der Regel auf dem Mantel. Für ein E-Bike oder Pedelec wählen Sie einen etwas höheren Druck, da diese aufgrund des Gewichts von Batterie und Motor schwerer sind als ein herkömmliches Fahrrad.

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Bremsen

Fahrradsaison beginnt

Quelle: Niels P. Jørgensen

Die Bremsen sind für die Sicherheit des Fahrrades entscheidend. Prüfen Sie, ob sie noch genug Bremskraft entwickeln, sich frei bewegen lassen und die Beläge in gutem Zustand sind. Ob noch genug Material auf ihnen ist, erkennen Sie an einer Markierung. Ist weniger Belag auf den Bremsen, sollten Sie diese austauschen.

Die Seilzüge der Bremsen müssen ebenso kontrolliert werden, da sie im Winter einrosten oder sich lockern können. Der Verkehrssicherheitsrat empfiehlt, Seilzüge mindestens einmal im Jahr fachgerecht prüfen zu lassen.

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Pedale

E-Bike

Quelle: Roland Weihrauch/dpa

Wenn Sie beim Treten immer wieder ausrutschen, kann es sein, dass die Oberflächen der Pedale abgenutzt sind. Dann hilft nur noch austauschen. Falls Sie beim Treten ein Knacken vernehmen, sind wahrscheinlich Kurbeln, Tretlagerwelle oder das Lager beschädigt. Radler mit handwerklichen Geschick können Pedale selbst austauschen. Wer sich das nicht zutraut, bringt das Fahrrad besser in eine Fahrradwerkstatt.

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Kette

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Quelle: Tobias Hase/dpa

Auch wenn die Kette gut geschützt ist, unterliegt sie in den Wintermonaten einer besonderen Belastung. Dreck und schlechte Schmierung sorgen für unangenehme Geräusche und verlangen vom Radler besonders viel Kraft.

Reinigen Sie die Kette beim Frühjahrscheck zunächst mit einer Bürste oder einem Lappen. Danach Öl dünn und gleichmäßig auftragen. Wichtig ist bei Kettenschaltungen, nacheinander alle Gänge einzulegen, damit alle Zahnräder gut geschmiert sind.

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Gangschaltung

Rennrad Felt AR1 mit Sram Red Etap-Schaltung

Quelle: Pressedienst Fahrrad

Mit der Zeit können sich Kettenschaltungen aber auch verstellen, sodass Gänge nicht mehr richtig einrasten oder Ritzel übersprungen werden. Das kann beim Fahren ziemlich nerven. Dies anzupassen, ist zeitaufwendig und meist schwierig. Ein Besuch in der Fachwerkstatt sorgt für Abhilfe. Wenn Sie es selbst versuchen wollen, finden Sie Hilfe in dieser Videoanleitung.

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Bei E-Bikes den Akku prüfen

Saisonstart mit Hindernissen - Pedelec

Quelle: Daniel Karmann/dpa

Besonderes Augenmerk bei E-Bikes und Pedelecs sollte dem Akku gelten. Glücklicherweise sind die dort verwendeten Lithium-Ionen-Akkus relativ pflegeleicht. Um Beschädigungen zu vermeiden, sollte der Akku am besten bei Zimmertemperatur geladen werden. Wird er in Betrieb genommen, ist eine Temperatur von mindestens zehn Grad von Vorteil. Die Haltbarkeit verlängert sich, wenn die Batterie nicht komplett leergefahren wird und nach jeder Tour wieder an die Steckdose kommt. Zeigt der Akku trotzdem irgendwann keine Reaktion mehr, muss er unbedingt zum Fachhändler. Öffnen Sie die Batteriezellen niemals selbst!

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Grundreinigung

Vorstellung des ADFC-Fahrradklima-Tests 2018

Quelle: Tobias Hase/dpa

Dass Ihr Rad sauber ist, ist nicht unbedingt sicherheitsrelevant. Aber festgeklebter Dreck, vermischt mit Streusalz beschleunigen die Korrosion. Die beste Methode ist es, das Fahrrad mit Wasser und Lappen zu säubern. Hochdruckreiniger sind nicht zu empfehlen. Sie entfernen auch Öl und Fett, das zum Schmieren beispielsweise der Kette benötigt wird.

Wenn Sie all diese Dinge beachten, dürfte Ihr Fahrrad fit für die nächsten Monate sein. Und besser laufen, als je zuvor.

© SZ.de/AFP/reek/cku/dd
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