Würzburg:Brandstifter kommt in Psychiatrie

Nachdem ein 24-jähriger Mann in Himmelstadt (Landkreis Würzburg) das Haus seiner Eltern zum Einsturz gebracht hat, ist er vom Landgericht Würzburg in eine psychiatrische Einrichtung eingewiesen worden. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der Mann einer Erkrankung wegen schuldunfähig ist. Das Urteil ist bereits rechtskräftig. Der Mann hatte im Juni 2018 mithilfe von Benzin eine Explosion in dem Haus seiner Eltern herbeigeführt. Das Anwesen wurde dabei schwer beschädigt, es drohte einzustürzen. Bei der Verpuffung verletzte sich der Angeklagte selbst erheblich, auch seine Eltern und sein Bruder erlitten Verletzungen. Der Tat war ein Familienstreit vorausgegangen; danach besorgte sich der Mann mehr als 16 Liter Benzin und transportierte es in das Anwesen der Eltern, wo er im Keller Wäsche und Ordner mit der Flüssigkeit übergoss. Laut Staatsanwaltschaft soll eine Stimme zu ihm gesagt haben: "Jetzt reicht's! Brenn die Scheißhütte ab!" Im Blut des Mannes wurden später Arznei- und Betäubungsmittel festgestellt. Verantworten musste sich der 24-Jährige wegen des Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion, Brandstiftung und versuchten Totschlags. Einer Erkrankung wegen war er schon vor dem Prozess in einer Klinik untergebracht.

© SZ vom 12.04.2019 / prz - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: