An sechs Standorten:Große Nachfrage

220 Kinder nehmen Mibikids-Förderkurse in Anspruch

Der Vorsitzende des Vereins Mibikids (Migration-Bildung-Kinder) Samuel Fosso hat während der Mitgliederversammlung über die Aktivitäten des vergangenen Jahres berichtet und Ausblicke auf das laufende Jahr 2019 gegeben. Der Verein hat 149 Mitglieder, die Deutschförderkurse nehmen aktuell 220 Kinder und neun Mütter in Anspruch. Die Kooperation mit Kindergärten, Schulen und Institutionen sei sehr gut gewesen, lobt Fosso.

Das Angebot ist in den vergangenen acht Jahren als Reaktion auf die große Nachfrage stetig erweitert worden, mittlerweile gibt es sechs Standorte im Landkreis. Im laufenden Schuljahr gibt es zwölf Gruppen in Neufahrn, 27 in Freising, elf in Moosburg, eine in Hörgertshausen, fünf in Nandlstadt und vier in Hallbergmoos. Die Teilnehmer aus 43 Nationen setzen sich aus etwa 70 Prozent Schulkindern und 30 Prozent Kindergartenkindern zusammen. 43 ehrenamtliche Gruppenleiter betreuen die Kurse. 2018 wurden etwa 2000 ehrenamtliche Arbeitsstunden geleistet.

Der Verein sucht weiterhin Leiter für alle Standorte. Die Gesamtbilanz der Ausgaben war dieses Jahr erstmals größer als die der Einnahmen, der Verein arbeitet weiter an einer Konsolidierung. 2019 haben mehrere Gemeinden beschlossen, Mibikids finanziell durch die Bereitstellung eines Defizitausgleichs aus dem Haushalt zu unterstützen. Dadurch seien dieses Jahr selbst bei ausbleibenden Spenden etwa 25 Prozent der Kosten durch Zuschüsse abgesichert, sagte Fosso. In Zukunft will er vor allem die Förderung bei den Vorschulkindern und den Viertklässlern intensivieren und wenigstens zwei Stunden pro Woche anbieten. "Aber ohne eine Konsolidierung der Finanzierung und mehr Räume für die Gruppenstunden können wir uns das nicht leisten", sagte Samuel Fosso mit realistischem Blick in die Zukunft und wirbt deshalb um weitere Unterstützung.

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