Schwabing:Blumen statt Beton

Bunte Aktion: Gut 200 Besucher sind zum "Green Street Happening" in den Domagkpark gekommen - wobei vor allem die Kinder sichtlich Spaß hatten, Farbe ins graue Umfeld zu bringen. (Foto: Robert Haas)

Nachbarn werben mit Fest um mehr Grün im Domagkpark

Der Domagkpark in Schwabing ist ein junges Quartier in der Münchner Stadtlandschaft. Doch das neue Stück Stadt ist aus Sicht so einiger Bürger des Neubaugebiets nur bedingt gelungen, wie am Wochenende bei einer Veranstaltung mit dem Titel "Green Street Happening" deutlich wurde. Eingeladen hatte die Bürgerinitiative "Mehr Grün... im Domagkviertel" - und nach deren Angaben folgen gut 200 Nachbarn sowie Stadträte und Vertreter des Bezirksausschusses dem Aufruf, sich am Wochenende an der Ecke Gertrud-Grunow-Straße und Fritz-Winter-Straße zu einer Mitmachaktion zu versammeln. "Viele Bewohner wünschen sich offenbar eine andere Gestaltung in Straße und Park", resümiert Initiatorin Birgit Rieder.

Gut 1800 Wohnungen und 500 Arbeitsplätze sind auf diesem Areal der ehemaligen Funkkaserne, zwischen Domagkstraße und Frankfurter Ring, entstanden, wobei das Gebiet auch als Testfeld für innovative Mobilitätsformen gilt. Als nicht besonders fortschrittlich empfinden diejenigen, die dort wohnen, allerdings ihr Umfeld, konkret: zu viel Beton, zu wenig Grün, oder, wie ein Plakat beim "Green Street Happening" den Wunsch der Domagkpar-Bewohner in Worte fasste: "Grüne Oase statt grauer Betonwüste".

Zu beobachten waren Kinder, die mit bunten Kreiden Blumen auf die Gehwegplatten malten, dazwischen mitgebrachte, mannshohe Bäumchen in Kübeln. Ein "Wunschbaum" stand bereit, an den die Erwachsenen eifrig auf Zettel notierte Willensbekundungen hängten. Zwei Beispiele: "Die Straße muss begrünt werden, aber nicht nur mit Kübeln"; "Der Domagkpark muss naturgerecht gestaltet werden. Er ist hochsteril."

© SZ vom 16.04.2019 / smüh - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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