Zu Karfreitag und Karsamstag:Ratschen statt Glocken

Egerländer lassen in Geretsried alte Tradition aufleben

Bereits zum 73. Mal lassen die Egerländer am kommenden Karfreitag und Karsamstag eine alte Tradition aufleben. Weil die Kirchenglocken an diesen Tagen schweigen, springen die sogenannten Ratschenkinder der "Eghalanda Gmoi" ein und ziehen mit ihren Holzratschen durch den Ortsteil Gartenberg. Unterwegs sind die Kinder jeweils von 6 bis 7 Uhr, 11 bis 12 Uhr und 17 bis 18 Uhr. Der Brauch des Osterratschens hat laut Heimatbuch seit 1947 Tradition. "Gerade die Tatsache, dass sich die Buben und - seit 2014 - auch Mädchen jedes Jahr von allein zusammenfinden, zeigt aber, dass es wirklich ein fester Brauch geworden ist", heißt es in der Ankündigung. Am Samstag sind die Kinder zudem mit verplombten Sammelbüchsen unterwegs und bitten um Spenden. Zum Abschluss entzündet die Gmoi zum Sonnenuntergang auf der Böhmwiese ein Osterfeuer.

© SZ vom 18.04.2019 / cjk - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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