Altstadt/Lehel:Die Feldstärke am Marienplatz

Touristen beim Glockenspiel-Gucken am Marienplatz. (Foto: Alessandra Schellnegger)

Belastung durch Mobilfunk in der Altstadt liegt laut Studie unter den Grenzwerten

Auch wenn Münchner und Touristen dort besonders oft zum Smartphone greifen, bleibt die Belastung mit hochfrequenten elektromagnetischen Wellen in der Altstadt und im Englischen Garten nach Erkenntnissen des Umweltreferats (RGU) unterhalb der Grenzwerte. Das Referat beruft sich mit dieser Auskunft an den Bezirksausschuss Altstadt-Lehel auf eine Mobilfunkstudie, die die Technische Universität Ilmenau 2015 in München durchführen ließ. Dabei wurden großstadttypische Szenarien untersucht, wie etwa Schule, Arbeitsplatz, Gastronomie, öffentliche Verkehrsmittel und öffentliche Aufenthaltsbereiche.

Im ersten Stadtbezirk wurden das Stadt-Informationsbüro, der Marienplatz und Teile des Englischen Gartens untersucht. Die gemittelte Gesamtexposition habe dabei lediglich 0,59 Prozent des Feldstärkengrenzwertes erreicht. Die höchste Exposition, mit 6,8 Prozent dieses Wertes, wurde in einem Café am Marienplatz gemessen, zehn Meter von einer Mikrozellen-Mobilfunkantenne entfernt. Die niedrigen Werte gelten nur ohne Benutzung des eigenen Mobiltelefons. Allerdings seien die Grenzwerte für Handy- und Smartphone-Nutzer im untersuchten Gebiet laut RGU und TU Ilmenau ebenfalls nicht überschritten worden. Messungen im Zuge eines 2016 vom Stadtrat beschlossenen "Pilotprojekts für innovative Mobilfunktechnologie ("small cells") hätten laut RGU ebenfalls keine Überschreitungen aufgezeigt, Fazit: Die vom BA im Januar beantragte Untersuchung verspreche keine neuen Erkenntnisse. Zu dem Prüfantrag sah sich das Gremium veranlasst, da in der Altstadt nicht nur Sender auf Dächern installiert wurden, sondern wohl auch verstärkt an Hausfassaden, um eine Funkabdeckung in den engen Straßenzügen zu gewährleisten.

© SZ vom 25.04.2019 / raj - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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