Sachsen-Anhalt:Herztod  in Köthen

Im Prozess um den Tod eines Mannes aus Köthen in Sachsen-Anhalt bei einer Auseinandersetzung mit Afghanen hat ein Rechtsmediziner akutes Herzversagen als Todesursache angegeben. Es spreche einiges dafür, dass der schwer herzkranke 22-Jährige den Herzstillstand schon erlitt, bevor er umfiel und sich eine Wunde am Hinterkopf zuzog, sagte der Sachverständige von der Universität Halle am Donnerstag im Landgericht Dessau-Roßlau. Die Staatsanwaltschaft wirft zwei jungen Afghanen vor, den Köthener im vergangenen September während eines Streits geschlagen und getreten zu haben. Der Deutsche starb wenig später. Die Angeklagten bestreiten die Attacke. Der Fall löste in Köthen rechtsgerichtete Demonstrationen und Gegenproteste aus. Es sei aber naheliegend, dass das akute Herzversagen im Zusammenhang mit vorausgegangenem Schubsen, Schlagen oder leichteren Tritten sowie dem Stress stehe, sagte der Gutachter.

© SZ vom 03.05.2019 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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